Wie funktioniert die technische Analyse?

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Wie genau funktioniert die Technische Analyse?

Um einen Kurs zu interpretieren, stehen dem Technischen Analysten eine Reihe von Hilfsmitteln zur Verfügung.

Hierzu muss man wissen: Börsenphasen bewegen sich immer in Trends. Bei der Technischen Analyse geht es darum, zu erkennen, ob ein Trend sich wahrscheinlich weiter fortsetzt, es sich also lohnt, noch einzusteigen, oder ob ein Trend bereits am Kippen ist und man den Verkaufsknopf drücken sollte. Für diese Trendbestimmung, also dem Ablesen zukünftiger Kursentwicklungen aus dem aktuellen Chart, gibt es Hunderte verschiedene Hilfsmittel, am bekanntesten sind sicherlich Indikatoren und Oszillatoren und die Markttechnik.

Doch wie immer, wenn Menschen unterschiedliche Methoden zum Finden einer „Wahrheit“ zur Verfügung stehen, gibt es auch in der Zunft der Technischen Analysten heftigen Streit darüber, welche dieser Hilfsmittel dafür taugen, das Primärziel zu erreichen: an der Börse Geld zu verdienen.

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Unbestritten besteht die Vorgehensweise aller Analysten darin, die Kurse der Vergangenheit anzuschauen – den sog. Chart. Hierbei gilt es, verschiedene Zeitebenen unter die Lupe zu nehmen: Man kann die Entwicklung der letzten Stunden, des letzten Tages, der vorherigen Monate oder vergangener Jahre betrachten.

Börsianer können auch schauen, was in den letzten 5 Minuten passiert ist, vor einer Minute, oder gar einer Sekunde. Jeder Anleger sollte immer mehrere Zeitebenen im Blick haben, bevor er sich dann auf die jeweils interessante Periode fokussiert. So kann man erkennen, wo und wann die institutionellen Investoren, die am Markt mit bombastischen Volumina agieren – und daher einen Kurs in eine gewünschte Richtung schieben können – im Chart ein Kauf-Signal entdecken und dann zuschlagen. Genau dies ist für Privatanleger dann der Zeitpunkt einzusteigen, um von der einsetzenden Bewegung zu partizipieren.

Technische Analyse Beispiel

Aber wie erkennt man so ein signifikantes Signal? Im Chart gilt es bestimmte Punkte zu finden, die ein solches Signal auslösen könnten. Ein beliebiger Chart sagt zunächst noch wenig darüber aus, ob sich ein Kauf lohnt oder nicht.

Technische Analyse Chart

Die einzige Information, die zunächst ins Auge fällt besteht darin, dass der Kurs Anfang 2010 bei 104 Euro notierte und es anschließend in Schüben sukzessiv bis auf ca. 14 Euro bergab ging. Um mehr Klarheit zu bekommen, ist es sinnvoll die Zeitebene zu wechseln und auf den Jahreschart zu blicken:

Technische Analyse Jahreschart

Jetzt wird das Bild schon deutlicher.

Was ist hier zu sehen?

Offenbar gab es Ende Januar 2015 einen Tiefpunkt und seitdem steigt die Aktie leicht aber kontinuierlich.

Was fällt noch auf?

Bis Ende März pendelte der Wert in der Range zwischen 11 und 13 Euro, bevor er im April hoch bis auf über 14 Euro schoss. Betrachtet man nun den Zeitraum von Dezember 2014 bis Ende April 2015, wird deutlich, dass bei 15 Euro ein massiver Widerstand wartet, an dem die Aktie jetzt ein paarmal abgeprallt ist.

Aus diesem Chartbild können Analysten nun mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ableiten, dass die Aktie, falls sie die 15 Euro-Barriere knackt, bis zum nächsten markanten Widerstand bei ca. 21,50 Euro klettern kann. Schafft sie hingegen den Durchbruch bei 15 Euro nicht, besteht die Gefahr, dass sie rasch in die Unterstützungszone um 11,50 Euro zurückfallen wird.

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Daraus erschließt sich, wann ein Kauf sinnvoll (bei ca. 15 Euro) und wo das Kursziel angesiedelt ist. (21,50 Euro). Außerdem lässt sich ableiten, wo Investoren die Reißleine ziehen, also verkaufen müssen, wenn sich der Kurs in die „falsche“ Richtung bewegt. (11,50 Euro) Dies ist ein Schutz vor weiteren, womöglich sehr hohen Verlusten. Diese Verkaufsorder, den sog. Stop Loss, sollte jeder Anleger sofort nach dem Kauf in den Markt geben.

Nun kann man ruhig abwarten. Denn bei diesem Trade steht ein möglicher Gewinn von 6,50 Euro einem Verlustrisiko von 3,50 Euro gegenüber. Somit entscheiden also allein die Anleger selbst über die Höhe des Verlustes.

Dies ist eine ganz wichtige Börsenerkenntnis:

Beim Befolgen dieser Regel kann jeder Investor selbst entscheiden, wie hoch sein Verlust ist! Nur mit dem rechtzeitigen Festlegen von Ausstiegsszenarien können selbst bei einem Super-Gau Totalverluste vermieden werden.

Dieses Beispiel zeigt, was eine Variante der Technische Analyse leisten kann: Wahrscheinlichkeiten aufzeigen.

Eine Erfolgsgarantie gibt es dabei natürlich nicht. Denn als Trader muss man sich stets vor Augen halten: Es kann immer alles auch ganz anders kommen!

Schon gewusst?

Von den Privatinvestoren schaffen es übrigens laut verschiedenen Studien nur ungefähr 10 Prozent, dauerhaft an der Börse Gewinne zu erzielen.

Das sind Menschen, die diszipliniert ihre Strategie durchziehen und sich nicht von Emotionen leiten lassen.

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