Die Aufregung um die GameStop-Aktie hatte auch auf die Broker-Landschaft in Deutschland Auswirkungen. Hier war vor allem Trade Republic betroffen und stand in der Kritik. Zeitweise wurde sogar eine Untersuchung durch die BaFin gegen den Neobroker gefordert. Trade Republic hatte nach den Turbulenzen in der letzten Wochen rund um die GameStop-Aktie ähnlich wie der amerikanische Broker Robinhood Handelsbeschränkungen bei der betroffenen Aktie eingeführt.
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Der Ansturm auf die Aktie von GameStop brachte in der letzten Woche einige Handelsplattformen an ihre Grenzen. Vor allem an den Maßnahmen bei Trade Republic gab es viel Kritik. Umstritten ist, ob ein Broker wie Trade Republic einseitig ein Verbot von Wertpapier erlassen darf und auf welcher rechtlichen Grundlage dies möglich ist.
Grundsätzlich möchte der Neobroker jedem die Chance eröffnen, einfach, verständlich und kostengünstig am Kapitalmarkt aktiv zu werden. Aufgrund der ungewöhnlich hohen Nachfrage nach der GameStop-Aktie hat der Broker allerdings zwischenzeitlich den Handel mit dieser Aktie und anderen Wertpapieren eingeschränkt. Trader konnten diese zeitweise nur noch verkaufen, aber nicht mehr kaufen.
Christian Hecker, der Gründer von Trade Republic, begründete dies mit der Extremsituation am Markt. Der Aktienkurs der amerikanischen Computerspiel-Kette habe nichts mehr mit der realen wirtschaftlichen Situation des Unternehmens zu tun. Die Kursentwicklung sei ausschließlich durch Spekulationen entstanden. Dies entspreche nicht der Art des Anlegens von Trade Republic.
Neobroker immer beliebter
Neobroker wie Trade Republic oder Robinhood in den USA erfreuten sich im letzten Jahr, als sich aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Volatilität an den Märkten viele Menschen für den Aktienhandel zu interessieren begannen, großer Beliebtheit. Der Handel bei diesen Anbietern ist zum Teil ohne Handelsgebühren möglich. Nun wurden diese günstigen Anbieter aber genutzt, um in großer Zahl GameStop-Aktien zu kaufen. Trade Republic hat aktuell auch sein Handelsangebot erweitert, so ist es nun möglich auch Bitcoins bei Trade Republic zu traden.
Kleinanleger verabredeten sich auf Reddit, verstärkt Game-Stop-Aktien zu kaufen und damit den Aktienkurs in die Höhe zu treiben. Hedgefonds waren zuvor Short-Postionen auf die Aktie eingegangen, weil sie mit fallenden Kursen gerechnet hatten. Diese waren nun gezwungen, ihre Positionen aufzulösen und erlitten teils hohe Verluste. Der Kurs der GameStop-Aktie stieg zeitweise auf 480 Dollar. Laut Berechnungen des Datenanbieters Ortex Analytics beliefen sich die Verluste bei Leerverkäufen auf US-Aktien in diesem Jahr auf insgesamt 70 Milliarden Dollar. Etwa eine Milliarde Dollar davon geht wohl auf Kosten der GameStop-Aktie.
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Einigen Neobrokern ist die Situation in den letzten Tagen womöglich zu heikel geworden und reagierten mit Handelsbeschränkungen. Bei Trade Republic waren auch die Aktien der Kinokette AMC, des Software- und Handyherstellers BlackBerry sowie von Nokia betroffen. Am letzten Donnerstag brach die Plattform des Brokers aufgrund der hohen Nachfrage zeitweise zusammen.
Trade Republic sprach in einer Mitteilung an seine Kunden von einer „beispiellosen Situation“. Aktien seien derzeit der Gegensatz heftiger und koordinierter Kursspekulationen. Der Broker wies auf die damit verbundenen Risiken hin und kündigte an, bis auf Weiteres keine Aufträge zum Kauf der betroffenen Aktien anzunehmen.
Die Reaktion von Trade Republic führte bei Nutzern zu deutlicher Kritik auf sozialen Netzwerken wie Twitter. Unter anderem wurde dem Broker vorgeworfen, sich auf die Seite der Hedgefonds zu stellen. Diese Kritik weist Hecker zurück. Der Broker stelle sich nicht auf die Seite der Hedgefonds, sondern wolle seine Kunden schützen. Aufgrund der hohen Volatilität sei der normale Handel nicht mehr möglich gewesen.
Handelsbeschränkungen zum Schutz der Anleger
Das Ziel des Brokers ist es, möglichst vielen Anlegern einen einfachen Zugang zu den Märkten zu ermöglichen, dies ist jedoch aus Sicht des Brokers mit Regeln verbunden. Trader Republic will Verantwortung gegenüber seinen Tradern übernehmen und hat sich daher zum Schutz der Anleger für die Handelsbeschränkungen entschieden. Andere Broker wie Robinhood oder Interactive Brokers wurden ebenfalls von dem Ansturm überrascht und schränken zeitweise den Handel mit der GameStop-Aktie und anderen Aktien ein.
Neulinge am Brokermarkt machen schon seit einiger Zeit den großen Namen der Branche Konkurrenz. Viele Neobroker bieten insbesondere den Handel über das Smartphone an und richten sich damit insbesondere an junge, technikaffine Trader. Trade Republic wurde 2015 als Smartphone-Broker gegründet und bietet unter anderem 7.500 Aktien sowie ETFs an. 1.300 Aktien oder ETFs können über einen kostenlosen Sparplan erworben werden. Außerdem hat Trade Republic wieder neue Derivate in das Angebot aufgenommen. Trader müssen beim Handel mit Aktien und ETFs lediglich eine Fremdkostenpauschale von einem Euro zahlen. Diese günstigen Preise sind bei Trade Republic unter anderem durch ein sehr schlankes Geschäftsmodell möglich.
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Die Aktienauswahl von Trade Republic umfasst deutsche und internationale Aktien. Die meisten Aktien auf dem deutschen Markt sind problemlos handelbar. Dazu kommen größere, mittlere und kleinere Titel von europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Märkten. Immer wieder nimmt Trade Republic, vor allem über Neu-Emissionen, neuen Aktien in sein Angebot auf. Dazu kommen rund 400 ETFs auf Indizes, Rohstoffe und Währungen. Allerdings sind nicht alle bei LS Exchange verfügbaren ETFs auch im Angebot von Trade Republic, da der Broker ausschließlich ETFs der Emittenten iShares und Wisdom Tree anbietet.
Neobroker konzentrieren sich oft auf nur vergleichsweise wenige Anlageinstrumente oder Börsenplätze, können hier aber häufig eine sehr gute Auswahl anbieten. Trade Republic ist mittlerweile einer der bekanntesten Neobroker in Deutschland. Der Handel bei Neobrokern ist schnell und flexibel möglich, auch da der Handel über eine moderne App oder Plattform erfolgt.
Verdienst durch Rückvergütungen
Das Geschäftsmodell vieler Neobroker sieht vor, dass sie an Rückvergütungen von Handelspartnern verdienen. Dies ist auch bei Trade Republic der Fall. Zudem verzichten die Anbieter oft auf teure Filialen oder zusätzliche Angebote. Viele Aktivitäten erfolgen komplett digital über das Internet, was den Verwaltungsaufwand begrenzt. Neobroker werden ebenso reguliert wie andere Broker oder Banken. In Deutschland sind hierfür die BaFin und die Bundesbank zuständig. Trade Republic verfügt schon seit Ende 2018 über eine Lizenz als Wertpapierhandelsbank und ist damit der Aufsicht beider Behörden unterstellt. Die Verwahrung von Kundengeldern übernimmt die Solarisbank, die über eine Vollbanklizenz verfügt.
Generell gelten die deutschen Neobroker als seriös und sicher. Trade Republic stellt seinen Tradern überwachte Börsenkurse zur Verfügung. Die Kursqualität wird damit börslich überwacht. Die Spreads des Brokers richten sich nach dem Referenzmarkt XETRA. Darüber hinaus bietet der junge Broker einen umfangreichen Depotservice an. Unter anderem werden Steuern direkt abgeführt und Trader erhalten eine Jahressteuerbescheinigung.
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Um ein Depot bei Trade Republic zu eröffnen, ist ein Smartphone mit iOS oder Android als Betriebssystem Voraussetzung. Trader müssen zudem volljährig sein, einen dauerhaften Wohnsitz in Deutschland haben und in Deutschland steuerpflichtig sein. Zudem sind eine europäische Handynummer und ein SEPA-Bankkonto notwendig.
Nach der Eröffnung eines Depots bei Trade Republic ist auch der Depotübertrag kostenlos möglich. Trader können ihr gesamtes bisheriges Depot oder einzelne Positionen übertragen. Das Übertragsformular ist in der App des Brokers zu finden und kann auch gleich dort ausgefüllt werden. Dieses muss danach ausgefüllt und an die vorherige Depotbank geschickt werden.
Einzahlungen vom Verrechnungskonto werden in der Regel in ein bis zwei Bankarbeitstagen auf dem Handelskonto gutgeschrieben. Trader können bei Trade Republic insgesamt etwa 40.000 Derivate handeln. Die Handelszeiten für Aktien und ETFs gehen von 7.30 bis 23 Uhr und bei Derivaten von 8 bis 22 Uhr.
Auch Orderarten zur Risikoabsicherung
Trader haben zudem die Wahl zwischen Market-, Limit- und Stop-Orders. Daher können Trader bei Trade Republic auch Orderarten zum Risikomanagement nutzen. Der Handel ist über das elektronische Börsensystem LS Exchange der Börse Hamburg möglich. Dort wird die Kursqualität börslich überwacht. Der Handel mit Derivaten erfolgt im außerbörslichen Handel über HSBC Deutschland.
Kundengelder sind bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kunde gesetzlich abgesichert und werden auf einem Treuhandsammelkonto bei der Solarisbank in Berlin verwaltet. Die Bank unterliegt der Kontrolle der Bundesbank und der BaFin. Wertpapiere im Depot fallen nicht unter die Einlagensicherung, sondern bleiben jederzeit Eigentum des Traders. Als Depotbank arbeitet Trade Republic mit HSBC Deutschland zusammen, die Wertpapiere im In- und Ausland lagert.
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Orders werden in Kooperation mit HSBC Transaction Services abgewickelt. Die ist mit Blick auf die Anzahl der Transaktionen der größte Wertpapierabwickler in Deutschland. Trader können auch an Kapitalmaßnahmen und Hauptversammlungen teilnehmen und erhalten Dividenden, wenn diese ausgeschüttet werden.
CFDs oder Kryptowährungen werden bisher noch von wenigen Neobrokern angeboten. Allerdings arbeiten die jungen Anbieter an ihrem Angebot, sodass sich hier in Zukunft Veränderungen ergeben könnten. Generell ist trotz einiger Schwierigkeiten seit einiger Zeit zu beobachten, dass sich die neuen Anbieter mehr und mehr zu einer Konkurrenz zu etablierten Onlinebrokern entwickeln.
Fazit: Kritik an Reaktion von Trade Republic
In Deutschland war vor allem der Neobroker Trade Republic von den Vorkommnissen rund um die GameStop-Aktie betroffen. Der Broker erließ daher zum Schutz seiner Kunden vorübergehende Handelsbeschränkungen. Die Aktie von GameStop sowie andere betroffene Aktien konnten vorübergehend nicht mehr gekauft werden. Dies führte insbesondere in sozialen Netzwerken zu Kritik. Aktuell gerät die Windeln.de Aktie ebenfalls ins Visir der Wallstreetbets. Hier könnte sich bald Ähnliches abspielen.
Trade Republic ist einer der bekanntesten Neobroker in Deutschland und wurde schon 2015 gegründet. Der Broker kann generell als sicher und seriös betrachtet werden, vor allem, da er der Aufsicht der BaFin und der Bundesbank untersteht. Trader können rund 40.000 Derivate über HSBC Deutschland sowie rund 7.800 Aktien an der LS Exchange der Hamburger Börsen handeln. Dabei wird lediglich eine Fremdkostenpauschale von einem Euro fällig.
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