Ikea ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Einrichtungshäuser. Gegründet 1943 in Schweden, hat sich der Konzern zunehmend internationalisiert und ist neben Deutschland auch in vielen anderen Ländern aktiv, darunter Belgien oder den Niederlanden und Österreich. Die Besonderheit der Produkte ist der sehr modulare Charakter. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Einrichtungskomponenten miteinander einfach kombinieren.
Wie hat sich die Ikea Aktie in den letzten Wochen und Monaten entwickelt? Gerade der Einzelhandel hat durch die hohe Inflation nicht nur Nachteile erlitten. Viele Händler konnten gegenüber dem Verbraucher höhere Preise durchsetzen. Wenn Ikea einen ähnlichen Weg eingeschlagen hat, dürfte sich doch auch der Kurs der Ikea Aktie deutlich nach oben bewegt haben.
IKEA ein sehr bekanntes Einrichtungshaus/ Bilderquelle: ikea.com
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- Einrichtungshaus mit Fokus auf modularen Konzepten
- Eigentümer ist eine Stiftung
- operatives Geschäft in einer Holding untergebracht
Ikea – eine schwedische Erfolgsgeschichte

Das ist der Gründer von IKEA, Ingvar Kamprad / Bilderquelle: ikea.com
Dass aus Ikea einmal ein Unternehmen werden kann, welches international breit aufgestellt ist und Umsätze in Milliardenhöhe erzielt, hat anfangs niemand gedacht. Entstanden ist Ikea als kleiner schwedischer Versandhandel. Ingvar Kamprad begannt bereits 1947 damit, über sein einige Jahre zuvor gegründetes Unternehmen auch Möbel zu verkaufen. Dabei zeigte sich bereits dessen kaufmännisches Gespür. Durch einen Verkauf vor allem an regionale Abnehmer konnte Ingvar Kamprad die Kosten für sein Unternehmen niedrig halten.
1951 strukturierte Ingvar Kamprad sein Unternehmen um – es konzentrierte sich ab sofort nur noch auf den Versand der Möbel. In der Folge wurde auch der Versandkatalog neu ausgerichtet. Viele moderne Elemente – wie die Darstellung der Möbel in einem voll eingerichteten Zimmer – entstanden in dieser Phase.
Mit der Einführung von Möbel, die Ikea selbst entworfen und hergestellt hatte, wurde von Ingvar Kamprad das Unternehmen geschaffen, welches auf diesem Grundprinzip nach wie vor basiert. Im Lauf der Jahre wurde das Einkaufen bei Ikea immer mehr zu einem Event aufgebaut. Neben den Einrichtungen gehören inzwischen auch gastronomische Aspekte zum Geschäftsmodell der Schweden.
Zusätzlich erschließt sich Ikea mit seinem Einstieg ins Segment für Fertighäuser und dem Second Hand Segment neue Geschäftsbereiche. Letztere Entwicklung etabliert eine Kreislaufwirtschaft rund um die Möbel des schwedischen Konzerns.
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Wie sieht es nun mit der Ikea Aktie aus? Hier erleben Anleger eine Enttäuschung. Der Grund: Ikea hat nicht – wie einige Konkurrenten aus dem Segment der Einrichtungshäuser und Bauwirtschaft – den Sprung an die Börse gewagt. Das Unternehmen bzw. Ingvar Kamprad haben sich für einen eher unorthodoxen Weg entschieden. Aus Ikea wurde eine Stiftung. Oder besser: Das Unternehmen wurde auf mehrere Stiftungen und Holdings verteilt. Diese übernehmen dabei verschiedene Aufgaben.
Übersicht zu einigen Stiftungen und Unternehmen im Zusammenhang mit Ikea
- Stichting INGKA Foundation
- Stiftung Interogo
- Inter IKEA Group
- INGKA Holding B.V.
Die INGKA Holding B.V. ist beispielsweise die Muttergesellschaft der einzelnen Unternehmen der Gruppe. Deren Sitz in den Niederlanden erklärt sich auch über wirtschaftliche Aspekte, welche unter anderem das Steuerrecht berühren.
Dass der Ikea Gründer sein Unternehmen in eine Stiftung überführt hat, ist auf der einen Seite sicher im steuerrechtlichen Aspekt zu sehen. In den Niederlanden sind dafür nur niedrige Belastungen zu schultern. Parallel kann die Stiftung nicht einfach von Konkurrenten – anders als bei Aktien – übernommen werden.
IKEA setzt sich auch karitativ ein/ Bilderquelle: ikea.com
Ikea: Aktie leider nicht handelbar
Angesichts der Tatsache, dass Ikea in einem Geflecht aus Stiftungen und Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgegangen ist, dürfte sich erklären, warum die Suche nach einer Ikea Aktie keinen direkten Suchtreffer landet. Auch kurz- bis mittelfristig ist mit einem Börsengang des Unternehmens sicher nicht zu rechnen. Damit fallen natürlich auch alle anderen Assetklassen aus – wie ETFs oder Indexzertifikate.
home24 – Möbelversandhandel aus Deutschland
Anleger können als Alternative zur Ikea Aktie beispielsweise auf home24 setzen. Das Unternehmen ist ein Versandhändler für Einrichtung sowie Wohnaccessoires und sitzt in Berlin. Ursprünglich firmierte das Unternehmen als GmbH, wurde 2015 aber in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 2022/2023 wurde die Gesellschaften durch den direkten Konkurrenten XXXLutz übernommen.
Die Marktkapitalisierung der Aktie liegt bei rund 235 Millionen Euro. Im 52-Wochen Zeitfenster hat das Wertpapier einen Verlust von über 28 Prozent eingefahren. Der Abschlag wäre noch deutlich umfangreicher, das Übernahmeangebot hat den Wert der Aktie im Herbst 2022 mehr als verdoppelt.
Kurz- bis mittelfristig wird es keine IKEA Aktie geben/ Bilderquelle: ikea.com
Westwing – Möbel aus Frankfurt
Westwing Group SE ist ein weiterer Versandhandel aus dem Bereich Home & Living, der seinen Sitz in Deutschland hat. Die Aktie kann seit 2018 börslich gehandelt werden. Vorher wurde der Geschäftsbetrieb im Rahmen einer GmbH betrieben. Der Umsatz liegt deutlich hinter jenen Summen zurück, die Ikea erwirtschaftet. 2021 erzielte das Unternehmen einen Konzernumsatz von mehr als 522 Millionen Euro.
Im Jahr davor waren es noch über 20 Prozent weniger – 432 Millionen Euro. Besonders stark war der Sprung zum Jahr 2019, als noch 267 Millionen Euro umgesetzt wurden. Trotz positiver Ergebnisse auch beim Ergebnis nach Steuern hat Westwing bisher keine Dividende an Aktionäre ausgeschüttet. Im Verlauf des 52-Wochen-Charts hat die Aktie ein Minus von rund 50 Prozent verkraften müssen, bewegt sich seit einigen Wochen aber wieder etwas robuster nach oben.
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Die Dixie Group ist eine Aktiengesellschaft aus den USA, die mit mehreren Marken im Einrichtungsmarkt präsent ist – wie Fabrica oder Dixie Home. Vom Ende der Corona Pandemie hat das Unternehmen deutlich profitiert. 2021 ist ein sehr deutliche Peak im Kurs der Aktie zu erkennen. Und auch in den ersten Wochen 2022 ist immer noch ein sehr robuster Trend zu erkennen. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine dreht der Kurs von The Dixie Group allerdings deutlich ins Minus.
In den letzten 12 Monaten hat das Wertpapier 80 Prozent an Wert verloren. Mittlerweile hat sich der Abschwung deutlich abgeflacht, die Aktie macht aber keinen Versuch, wieder deutlich Abstand zu den Unterstützungslinien zu bekommen. Eine Erklärung: Die Probleme machen Verbraucher vorsichtig. Dieser Trend ist in den Umsatzzahlen sehr deutlich zu erkennen. Hat das Unternehmen 2019 noch einen Umsatz von mehr als 374 Millionen US Doller erzielt, ist der Konzernumsatz für das Jahr 2020 mit 315 Millionen Dollar geringer ausgefallen.
Die Dixi Group AG Aktie kann eine gute Alternative zur nicht vorhandenen IKEA Aktie sein/ Bilderquelle: ikea.com
Für den Einstieg in die Aktie ist das aktuelle Marktumfeld schwierig. Wo die Aktie noch im Depot liegt, ist Hold eine mögliche Entscheidung. 2024 könnten sich Zinsen und Inflation wieder so weit abkühlen, dass The Dixie Group wieder höhere Umsätze einfährt.
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Es gibt eine ganze Reihe interessanter Alternativen zur Ikea Aktie. Anleger werden also damit leben können, dass es von Ikea einfach kein Wertpapier für den börslichen Handel gibt. Schade ist dieser Aspekt aber in jedem Fall unter dem Gesichtspunkt, dass Ikea so keine Kennzahlen veröffentlichen muss.
Besonders für 2022 und das neue Börsenjahr 2023 ist interessant, wie die Branche performt. Welche Trends dürften in den kommenden Monaten wichtig werden? Eine besondere Belastung sind sicher die deutlich gestiegenen Zinsen. Seitens der EZB wurde im Kampf gegen die Inflation gleich mehrfach an der Zinsschraube gedreht.
Zinsschritte der EZB im Jahr 2022
Zeitraum | Zinsschritte der EZB |
---|---|
Dezember 2022 | 0,5 Prozent |
Oktober 2022 | 0,75 Prozent |
September 2022 | 0,75 Prozent |
Juli 2022 | 0,5 Prozent |
Hierdurch haben sich auf der einen Seite plötzlich Spareinlagen wieder gelohnt. Auf der anderen Seite sind die Zinsen für Baufinanzierungen deutlich nach oben geklettert. Mittlerweile wird für einige Laufzeiten sogar schon fast ein 4 vor dem Komma stehen. Hierdurch werden gleich mehrere Effekte losgetreten, welche die Möbelhersteller treffen.
- Bautätigkeit sinkt: Wenn sich weniger Menschen die eigene Immobilie leisten können, wird natürlich weniger gebaut. Hierdurch entsteht nicht nur eine Belastung für die Baubranche. Ein geringeres Aufkommen im Neubau und der Modernisierung geht mit weniger Nachfrage bei neuer Wohnungseinrichtung einher. Dieser Trend könnte sich 2023 noch einmal deutlich verstärken.
- Mieten steigen: Durch die geringe Bautätigkeit wird allgemein ein eher steigender Druck auf das Mietsegment aufgebaut. Hohe Mieten bedeuten aber auch, dass die Bereitschaft vieler Haushalte sinkt. Ohne triftige Gründe wird versucht, den Umzug zu vermeiden. Ein weiterer Effekt, welcher sich eher dämpfend auf die Nachfrage nach neuen Möbeln auswirkt.
- Hohe Inflationsrate: 2022 haben Deutschland und Europa eine Inflation auf Rekordniveau erlebt. Teilweise lag die Teuerungsrate sogar bei über 10 Prozent. Dieser Trend wird sich 2023 abschwächen, ist aber immer noch spürbar. Haushalte, die im Alltag den Gürtel enger schnallen, werden die Anschaffung neuer Möbel mit hoher Wahrscheinlichkeit eher hintenanstellen.
Leider gibt es noch keine IKEA Aktie/ Bilderquelle: ikea.com
Inflation, hohe Zinsen und die immer noch bestehenden Probleme in einigen Lieferketten sind Gründe, warum Einrichtungsunternehmen an der Börse in den letzten Monaten mit ins Minus gerutscht sind. Ob 2023 auf dem Parkett besser wird, hängt von vielen Faktoren ab.
Die hohen Zinsen werden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit über das gesamte Jahr zum Begleiter für Anleger. Es ist sogar davon auszugehen, dass die EZB auch weiter – wenn auch mit einer etwas gedämpften Dynamik – an der Zinsschraube dreht. Hierdurch dürfte 2023 auch keine Erholung im Immobiliensegment entstehen. Bei der Inflation ist ebenfalls mit anhaltendem Druck auf die Verbraucherpreise zu rechnen.
Aber: Ob die Börse wirklich so pessimistisch bleibt, ist nicht unbedingt wahrscheinlich. Ein Grund ist die Tatsache, dass Anleger die Probleme bereits eingepreist haben. In der Ikea Aktie Peer Group können sich Investoren auf jeden Fall umsehen.
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Anleger kennen Ikea und sitzen möglicherweise gerade sogar an einem Schreibtisch des Möbelhändlers. Entwickelt hat sich das internationale Unternehmen aus einem kleinen Versandhandel in Schweden. Mittlerweile hat Ikea eine Milliardenbewertung. Trotzdem lässt sich keine Ikea Aktie kaufen. Gründer Ingvar Kamprad hat das Unternehmen so aufgestellt, dass es bisher um einen Börsengang herumgekommen ist. Wer sich als Anleger eine Scheibe von der Nachfrage nach Möbeln abschneiden will, muss sich in der Peer Group nach Alternativen umschauen. Aber: Die hohe Inflation und die Zinsen sind aktuell ein Marktumfeld, welches auch diese Branche belastet – was deutlich in den Kursen der Möbel-Aktien zu spüren ist.
Bilderquelle:
- ikea.com




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