Was ist die beste Geldanlage zur Zeit?

Verfasser: Christian Habeck

Redakteur: Marcel Tirschmann

Aktualisiert von: Michael Arciprete am 30.10.2023

Wer auf der Suche nach der besten Geldanlage momentan ist, hat zahlreiche Möglichkeiten: Festgeld, Tagesgeld, Aktien, Fonds, ETFs, Immobilien und vieles mehr. Kein Wunder, dass es schwierig ist, die beste Geldanlage so finden. Durch die zahlreichen Möglichkeiten verlieren Anleger leicht den Überblick und legen ihr Geld auf einem Sparbuch an oder lassen sich dazu verleiten, bei der kontoführenden Bank eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

Für die Beste Geldanlage hat man heutzutage viele Möglichkeiten/ Bilderquelle: Peshkova/ shutterstock.com

Nicht selten kommen Verbraucher dann mit Anlagen Produkte heraus, die nur eine niedrige durchschnittliche jährliche Rendite versprechen. Doch auch Anfänger können mit dem folgenden Ratgeber sich auf eigene Faust für eine sichere Geldanlage entscheiden und ihr Geld mit einer attraktiven Rendite anlegen. So wird verhindert, dass das Geld auf Sparkonten landet, die nur niedrig verzinst werden und eine derart geringe Rendite bringen, wo das mit der Geldanlage häufig noch nicht einmal die Inflation gedeckt wird.

Geldanlage vergleichen: die potenzielle Rendite, die Schwierigkeit und das Risiko

Im Hinblick auf steigende Zinsen, den Krieg in der Ukraine und der Geldanlage Inflation fragen sich viele Verbraucher, was die beste Geldanlage für sie ist. Nachfolgend stellen wir verschiedene Optionen vor, welche sich als beste Geldanlage für private Investoren herauskristallisiert haben. Dabei handelt es sich um verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel eine Geldanlage Festgeld oder Tagesgeld, aber auch um Aktien, Fonds oder eine ETF Geldanlage. Zusätzlich gehen wir auch auf die durchschnittliche jährliche Rendite ein und schildern, ob es sich um eine sichere Geldanlage handelt.

Beste Geldanlage: dies sollten Anleger wissen

Wer auf der Suche nach einer erfolgreichen Geldanlage ist, die gleichzeitig sicher ist und eine hohe Rendite mit sich bringt, sollten einige Punkte beachtet werden:

• Höhe der Geldanlage: Welches die richtige Anlageform ist, hängt unter anderem von den persönlichen Voraussetzungen und der Höhe des Vermögens ab. Wer beispielsweise nur über eine kleinere Summe verfügt, sollte auf eine Anlageform zurückgreifen, die kein hohes Risiko besitzt. Anleger, die bereits einen höheren Betrag in Tages- oder Festgeld investiert haben, können hingegen auch risikoreichere Anlageformen wählen.
• Keine Kredite aufnehmen: Es ist nicht empfehlenswert, für eine Geldanlage einen Kredit aufzunehmen. Sollten bereits Verbraucherkredite oder Immobilienkredite bestehen, ist es oftmals sinnvoller, diese zunächst zu tilgen, da die Zinsen für diese Kredite in der Regel höher sind, als die Rendite, die zu erwarten ist. Daher sollte auch vor Wahl der Anlage geprüft werden, ob alle Kredite abbezahlt sind und der Dispokredit ausgeglichen ist. Oft lohnt es sich, bei einer Immobilienfinanzierung die Möglichkeit einer Sondertilgung zu nutzen.
• Keine Länge der Geldanlage:Ein möglichst lange Anlagehorizont kann Schwankungen ausgleichen. Bei vielen Anlageprodukten hängt der Erfolg von der Länge der Anlage ab. Wer zum Beispiel in Aktien investiert hat, als deren Kurs sehr hoch war, sollte nicht in Panik geraten, wenn der Kurs sinkt und diese zu einem schlechten Wert wieder veräußern. Stattdessen ist es besser, die Aktien so lange zu halten, bis sich der Markt beruhigt hat. Auf lange Frist gesehen können die meisten Rücksetzer wieder mit der Zeit ausgeglichen werden.

Anleger sollten sich vor der Entscheidung für eine Geldanlage gut informieren/ Bilderquelle: Aruta Images/ shutterstock.com

• Risiko und Rendite: Je höher das Risiko, desto größer die Rendite. Denn hohe Renditen müssen mit einem größeren Risiko bezahlt werden. Daher gibt es zum Beispiel bei einem Festgeldkonto auch höhere Zinsen, als beim Tagesgeldkonto.
• Risikovermeidung durch Streuung:: Eine Streuung des Anlageportfolios schützt vor hohen Verlusten. Denn wird das Geld auf diverse Anlageformen aufgeteilt, können Verluste durch Gewinne aus anderen Anlagen wieder hereingeholt werden. Die Diversifikation, wie diese Streuung auch genannt wird, schützt vor einem Totalverlust. Meistens ist es so, dass sich die einzelnen Positionen im Portfolio unterschiedlich entwickeln.
• Auf die Kosten achten: Je geringer die Kosten, die mit der Geldanlage einhergehen, umso höher fällt natürlich auch die Rendite aus. In der Regel fallen keinerlei Kontoführungsgebühren bei Festgeld- und Tagesgeldkonten an. Anders sieht es bei Aktien, Fonds oder ETFs und CFDs aus. Diese werden in der Regel von einem Broker oder einer Bank gehalten und bei manchen Anbietern fällt hierfür eine Gebühr an. Ähnlich läuft es bei Aktienfonds, hier gibt es zum Beispiel Verwaltungsgebühren, die rund 2 % des Betrags der Anlage pro Jahr betragen. Günstiger sind zum Beispiel Indexfonds, teurer aktiv verwalteter Aktienfonds. Auch für den Handel mit Wertpapiere fallen unterschiedliche Gebühren an. Daher empfehlen wir einen Blick in unserem Broker Vergleich zu werfen, in dem wir unter anderem auf die Kosten näher eingehen.

Diese Optionen gibt es als beste Geldanlage

Die Wahl der richtigen Geldanlage ist nicht ganz einfach. Ein aktuelles Thema ist auch eine nachhaltige Geldanlage. Gleichzeitig verunsichern auch die Inflation und die Rezession die Anleger. Aufgrund der Engpässe von Öl und Gas aufgrund des Ukraine Kriegs ist auch weiter mit Inflation zu rechnen. So betrug die Inflation beispielsweise im Juni 2023 6,4 % und im vierten Quartal 2022 und im ersten Quartal 2023 ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland gesunken. Aus diesen Gründen ist es wichtig, eine passende Geldanlage zu wählen. Die gängigsten Optionen dafür stellen wir nachfolgend einmal näher vor.

1. Festgeld als beste Geldanlage

Festgeld gilt als eine sehr einfache Geldanlage und die Zinsen liegen deutlich über denen eines Sparbuchs. Trotzdem handelt es sich hierbei auch gleichzeitig um eine sichere Geldanlage. Allerdings bringt Festgeld den Nachteil mit, dass der Anleger erst nach Ablauf der Anlagefrist wieder an sein Geld kommt. Aufgrund der längeren Laufzeit in Verbindung mit der aktuellen Inflation wird das Vermögen weniger wert. Die Anlageform Festgeld sollte nur dann gewählt werden, wenn der Anleger davon ausgeht, zwischendurch nicht sein Geld zu benötigen. Die Laufzeiten sind frei wählbar und beginnen bei sechs Monate. Die Höhe der Zinsen ist im Vergleich zu anderen Anlageformen nicht sehr hoch.

• Sehr sichere und einfache Geldanlage
• Zinsen liegen über denen des Tagesgelds.
• Geld ist während der Laufzeit nicht verfügbar.
• Keine hohe Rendite.

Das Festgeld bietet als beste Geldanlage wieder attraktive Zinsen/ Bilderquelle: FOTO SALE/ shutterstock.com

2. Tagesgeld als beste Geldanlage

Tagesgeld ist ebenfalls eine sichere Geldanlage und wird geringer verzinst als Festgeld. Im Unterschied zu einem Tagesgeldkonto kann der Anleger hier täglich an sein Geld. Durch die Inflation verliert mit der Zeit der Wert der Anlage. Tagesgeld gilt als sichere Geldanlage, da das Vermögen auf dem Konto durch die staatliche Einlagensicherung abgesichert ist.

• Tägliche Verfügbarkeit.
• Hohe Sicherheit durch Einlagensicherung.
• Geringere Zinsen als beim Festgeld.
• Niedrige Rendite.

3. Aktien als beste Geldanlage

Wer in Aktien investiert, erwirbt Anteile eines Unternehmens. Aktien sind risikoreich und benötigen viel Erfahrung. Gleichzeitig ist es möglich, mit Aktien sehr hohe Renditen zu erzielen, genauso kann aber auch ein Totalverlust entstehen. Mit einem breit gestreuten Portfolio und einer sorgfältigen Auswahl, kann bei einem langen Anlagehorizont das Risiko reduziert werden. Einige Aktien schütten eine Dividende aus, sodass die Rendite nicht nur aus Kursgewinnen besteht, sondern auch aus der Aktiendividende. Hier ist es auch möglich, in eine nachhaltige Geldanlage zu investieren, indem ein entsprechendes Unternehmen gewählt wird.

• Große Renditemöglichkeit.
• Rendite durch Dividende.
• Hohes Risiko.
• Viel Erfahrung erforderlich.

4. Fonds als beste Geldanlage

Bei der Geldanlage in einem Fonds erfolgt ein Investment in unterschiedliche Vermögenswerte. Dadurch ist automatisch eine entsprechende Streuung vorhanden und das Risiko ist niedriger, als bei einem Investment in einzelnen Aktien. Dennoch gehören auch Fonds zu den risikoreicheren Anlageformen. Für die aktive Verwaltung durch einen Fondsmanager fallen entsprechende Gebühren an. Trotzdem ist die Rendite interessant.

• Geringeres Risiko als bei einem Investment in einzelne Aktien.
• Wahl der Aktien wird vom Fondsmanager durchgeführt.
• Automatisch erfolgt eine Risikoverteilung auf verschiedene Unternehmen.
• Für die Fondsverwaltung fällt eine Gebühr an.

5. ETFs als beste Geldanlage

ETF ist die Abkürzung von Exchange Traded Funds. Dabei handelt es sich demnach ebenfalls um Fonds, die allerdings nicht aktiv gemanagt werden. Dadurch fallen niedrigere Gebühren an. ETFs bilden Indizes nach, wie beispielsweise den DAX. Sollte sich dieser Index positiv entwickeln, ist auch das Investment in ETFs entsprechend lukrativ. Durch die Streuung ist das Risiko selbst bei Silber ETFs mittelhoch.

• Niedrigere Gebühren als bei Fonds.
• Automatische Streuung durch Investment in verschiedene Unternehmen.
• Mittleres Risiko.

ETFs eignen sich als gut diversifizierte beste Geldanlage/ Bilderquelle: ImageFlow/ shutterstock.com

6. Immobilien als beste Geldanlage

Eine weitere Möglichkeit für eine Geldanlage ist das Investment in Immobilien, dem sogenannten Betongold. Werden diese vermietet und halten sich die Kosten in Grenzen, gibt es eine entsprechende Rendite. Immobilien gehören zu den sicheren Geldanlagen und gelten gleichzeitig als sehr profitabel. Denn Anleger profitieren nicht nur von den Mieteinnahmen, sondern gleichzeitig auch von einer Wertsteigerung – vorausgesetzt, es wurde die richtige Immobilie gewählt. Zudem muss der Kauf nicht ausschließlich mit Eigenkapital erfolgen, sondern es besteht die Möglichkeit, eine Hypothek aufzunehmen.

• Die Rendite ist besonders hoch, da der Kredit durch die Miete zurückgezahlt wird.
• Sehr sichere Geldanlage, sollte die Immobilie keine höheren Sanierungsarbeiten erfordern.
• Die Wertsteigerung der Immobilie bietet zusätzliches Potenzial.
• Sollten größere Reparaturen erforderlich sein, sinkt die Rendite.

Zusammenfassung beste Geldanlage

Als die Zinsen vor vielen Jahren noch hoch waren, galt das Sparbuch als eine sichere und empfehlenswerte Geldanlage. Obwohl inzwischen die Zinsen wieder steigen, gilt unserer Meinung nach das Sparbuch allerdings nicht als empfehlenswert, da die Rendite sehr gering ist und von fast allen anderen Anlageformen übertroffen wird. Auch die Inflation tut das Ihrige dabei, dass sich diese Geldanlage nicht lohnt. Trotzdem haben private Anleger die Qual der Wahl und haben verschiedene Optionen, die als beste Geldanlage in Betracht kommen. Dazu gehören beispielsweise Tagesgeld- oder Festgeldkonten, die ebenfalls als sehr sicher gelten und eine höhere Rendite versprechen, als ein Sparbuch.

Anleger sollten verschiedene Optionen für die beste Geldanlage in Betracht ziehen/ Bilderquelle: TimeShops/ shutterstock.com

Wer risikoreicher unterwegs ist, der kann sich auch ein Aktiendepot mit verschiedenen Wertpapieren einrichten. Das Interesse der Privatanleger in Aktien hat seit der Corona Pandemie zugenommen, obwohl die Kurse an den Börsen während der Pandemie gefallen sind. Weitere interessante Anlagemöglichkeiten sind auch die Devisen oder CFDs und ETFs. Für Aktien, Fonds und einigen weiteren Anlageinstrumenten ist allerdings ein Konto bei einem Broker erforderlich. Welche empfehlenswert sind, darauf gehen wir in unserem Vergleich der Broker näher ein.

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