Shell Aktie – lohnt sich der Kauf in der Öl-Krise?

Für die Ölgesellschaften begann das Jahr 2020 mit einer kleinen Katastrophe. Ihr Erfolg hängt maßgeblich vom Basiswert ihres Produkts, dem Öl, ab. Die Nachfrage nach Öl sank im Zuge der Corona-Krise. Gleichzeitig entstand durch den Ölpreiskampf ein Überangebot. Die entstehende Panik führte bei Anlegern zu einem Ausverkauf. Zahlreiche Investoren stießen ihre Öl-Aktien ab. Durch die Kombination mehrerer Probleme – Rohölschwemme und Covid-19 – entstand ein Ölpreis-Crash. Der Preis für das schwarze Gold fiel zeitweilig unter 30 US-Dollar pro Barrel. Der Crash birgt für Investoren Chancen, um günstig Öl Aktien zu kaufen. Bei Anlegern stieg beispielsweise das Interesse an der Shell Aktie oder auch Harbour Energy Aktie. Diese erreichte am 18. März 2020 ihren Tiefpunkt. In den folgenden Monaten erholte sich der Aktienkurs langsam.

  • Die Royal Dutch Shell Aktie stellt ein empfehlenswertes Wertpapier für den Einstieg in Öl Aktien dar.
  • Der Crash der Ölpreise begünstigt Anlagechancen für Anleger.
  • Die Investition in die Branchenriesen mit ihren „Big Oil“-Aktien erweist sich als empfehlenswert.
  • Nach dem historischen Ölpreiscrash erholen sich die Aktienkurse für Öl Aktien langsam, aber stetig.

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Sinkender Ölpreis resultiert aus historischem Öl-Kampf

Wo Depot eröffnenVor der Ausbreitung des Corona-Virus resultieren die starken Verwerfungen auf dem Ölmarkt aus einem Preiskrieg. Dieser fand zwischen Russland und Saudi-Arabien statt.

Zeitweise stürzten die Preise für Öl um 30 Prozent. Das stellt den größten Einbruch seit dem Ersten Golfkrieg im Jahr 1991 dar.

Zwischenzeitlich kam es zu Gesprächen zwischen Russland und der Opec. Das Ziel bestand in einer gemeinsamen Förderbremse. Zunächst scheiterten die Verhandlungen und Saudi-Arabien plante das Hochfahren der Produktion.

Anfang April zielte der größte Ölexporteur der Welt auf einen Ausstoß von über zehn Millionen Barrel am Tag ab.

Der anhaltende Verdrängungswettbewerb führte in Kombination mit einem Überangebot zu einem Preisverfall beim Öl.

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Wie entstand das historische Tief bei den Öl Aktien?

Einen bedeutenden Einfluss auf die negativen Preise auf dem Ölmarkt nahm der Ausbruch der Krankheit Covid-19. Durch den daraus resultierenden Lockdown sank der Verbrauch von Öl weltweit.

Die Reduktion lag nach Schätzungen der IEA bei 30 Prozent.

Gleichzeitig existiert ein Überangebot an Öl. Dieses entstand durch den Preiskrampf, den sich die Opec-Staaten, Russland und US-amerikanische Fracking-Unternehmen lieferten.

Speziell Saudi-Arabien produzierte zeitweilig Übermengen Öl zu günstigen Preisen. Das Ziel bestand in der Erhöhung des Marktanteils. Zusätzlich schwächte das Vorgehen die Rivalen.

In der Folge befinden sich auf dem Markt große Öl-Mengen, für die sich keine Abnehmer finden.

Lange Zeit stoppten die Förderländer die Ölproduktion trotz geringer Nachfrage nicht. Aus dem Grund folgte eine Überlastung der Lager.

Die wenigen Lagerkapazitäten verunsicherten die Anleger. Die Kurse der Öl Aktien hängen stark von der Situation auf dem Ölmarkt ab. Daher verwundert es nicht, dass zahlreiche Investoren ihre Wertpapiere abstießen.

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Lohnt sich eine Investition in Aktien von Ölgesellschaften?

Obgleich der Börsen Crash auf dem Ölmarkt die Anleger verunsichert, empfehlen Branchenexperten das Halten der Öl Aktien. Mehrere Analysten raten zum Kauf der Wertpapiere.

Vorwiegend Anteilsscheine an großen Ölkonzernen gehören zu den zukunftsfähigen Assets. Die Mehrzahl der populären Ölgesellschaften verfügt über große finanzielle Rücklagen.

Dementsprechend besteht eine gute Chance, dass die Firmen die Krise zum Großteil schadlos überstehen. Um Kosten einzusparen, reduzieren sie zusätzlich Investitionen oder kürzen Gehälter.

Die Maßnahmen helfen, die Ausgaben zu stemmen, ohne unnötige Schulden anzuhäufen.

Teilweise resultiert die Krise der Ölkonzerne aus der Corona-Pandemie. Der Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 zog weltweite Shutdowns und Reisebeschränkungen nach sich.

In der Folge sank die Nachfrage nach Kraftstoffen und Öl. Der durch den Preiskampf der Ölförderländer strauchelnde Ölpreis fiel durch diesen erneuten Schlag.

Wertpapiere, die lange Zeit als kostenintensiv galten, verloren innerhalb kurzer Zeit mehr als die Hälfte an Wert. Für Anleger ergab sich daraus die Chance, Öl Aktien zu kaufen.

Zeitweise erhielten sie Anteilsscheine renommierter Konzerne wie Royal Dutch Shell oder British Petroleum für weniger als 15 Euro.

Die meisten Branchenriesen decken die Wertschöpfung vollständig ab. Sie übernehmen Forschung und Ölgewinnung ebenso wie Lagerung, Zulieferung und Vermarktung.

Shell Aktie

Das erspart unnötige Ausgaben und verschafft ihnen zum Teil finanzielle Unabhängigkeit.

Ein weiterer Pluspunkt: Zahlreiche Ölkonzerne bauten sich ein zweites Standbein auf. Bereits in den vergangenen Jahren traten sie ins Geschäft mit erneuerbaren Energien ein.

Beispielsweise fokussierten sich Unternehmen wie Glencore auf Biokraftprodukte sowie Solarenergie. Ein weiterer Vorreiter bei der Solarenergie ist übrigens JinkoSolar.

Shell als empfehlenswerte Öl Aktie?

Der Ölpreiscrash führte bei zahlreichen Anlegern zu Unsicherheit. Dennoch glauben Branchenkenner, dass die Wertpapiere der großen Ölgesellschaften die Krise überstehen.

Sobald sich die Weltwirtschaft erholt, steigt voraussichtlich die Nachfrage nach Öl. Das führt zu einem Anstieg der Kurse. Erste Anzeichen für diese Entwicklung zeigt der Aktienmarkt seit Mitte April 2020.

Zu den empfehlenswerten Investitionsmöglichkeiten gehört nach Expertenmeinung die Aktie von Royal Dutch Shell. Sie notiert unter der Kennnummer A0D94M an der Börse.

Das Wertpapier gehört zu einem der bekanntesten Ölkonzerne weltweit. Hierbei handelt es sich um ein britisch-niederländisches Unternehmen.

Durch die Ölkrise und die Folgen der Corona-Pandemie sank der Aktienkurs innerhalb von zwei Monaten um mehr als die Hälfte.

Zwischen Mitte Februar und April verlor die Aktie des Mineralölkonzerns 32 Prozent an Wert.

Für Großbanken-Analysten stellt das einen Kaufgrund dar. Royal Dutch Shell verfügt über ein beachtliches Eigenkapital. Gleichzeitig verzeichnete das Unternehmen in den vergangenen Jahren stabile Aktienkurse.

Diese Faktoren sah beispielsweise JP Morgan als Kaufempfehlung an.

Der Konzern verfügt über eine hohe Marktkapitalisierung. Um während der Krisenphase Verluste zu reduzieren, plant er Einsparungen von bis zu vier Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr.

Um den Ölpreiscrash zu verkraften, stoppte das Unternehmen den Rückkauf seiner Wertpapiere.

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Shell Aktie: Dividende sinkt massiv

Allerdings führten der Preisfall sowie sinkende Aktienkurse bei Shell zu negativen Folgen. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg kürzte der weltgrößte Dividendenzahler 2020 seine Ausschüttung.

Hierbei handelt es sich laut Unternehmensangaben nicht um eine einmalige Notlösung. Die Entscheidung läutet eine grundlegende Wende ein.

Durch das Kürzen der Dividende versucht der Konzern, Widerstandskraft aufzubauen und in Zukunft Werte zu schaffen.

Der Konzernchef Ben van Beurden gab bekannt, die Dividendenpolitik von Royal Dutch Shell grundlegend zu resetten. Bereits Ende März 2020 sprach er von einer Kürzung des Investitionsprogramms auf maximal 20 Milliarden US-Dollar.

Die vierteljährige Ausschüttung stellt für ihn den nächsten logischen Schritt dar. Die Dividende reduziert sich um zwei Drittel auf 16 US-Cent je Aktie.

Das entspricht einer Kürzung der Ausschüttung von mehr als zehn Prozent auf vier Prozent.

Bisher galt das Unternehmen mit einer Dividende von 15 Milliarden US-Dollar als größter Dividendenzahler der Welt. Mehrere institutionelle Investoren – beispielsweise Pensionskassen oder Investmentfonds – halten das Wertpapier aufgrund dieser hohen Ausschüttung.

Nach Bekanntgabe der Maßnahme fiel der Aktienkurs der Shell Aktie.

Die reduzierte Dividende bringt den Konzern unter Umständen in starke Bedrängnis. Der Grund: Die Konkurrenz erhöhte teilweise die Ausschüttung. Ein Beispiel dafür stellt die BP Aktie dar.

Royal Dutch Shell Aktie

Keine Prognose für die Shell Aktie und die Dividende

Eine Prognose, wie sich die Lage auf dem Ölmarkt und die Dividendenpolitik von Shell langfristig entwickeln, gab van Beurden nicht ab.

Im zweiten Quartal 2020 plant das Unternehmen ein Update zur Ölpreisentwicklung.

Die IEA ermittelte, dass die Nachfrage nach Öl im April 2020 weltweit um 29 Millionen Barrel am Tag fiel. Hierbei handelt es sich um einen bisher undenkbaren Rückgang. Das Kürzel IEA steht für die Internationale Energieagentur.

Laut Schätzungen zeigt sich der Rückgang der Ölnachfrage 2020 siebenfach stärker als während der Finanzkrise. Wann eine spürbare Trendwende eintritt, wissen die Ölgesellschaften nicht.

Daher verwundert es nicht, dass sie Sparpläne aufstellen. Royal Dutch Shell spart nicht nur Dividendenzahlungen ein. Gleichzeitig zeigen sich Einsparungen im operativen Geschäft. Beispielsweise reduziert der Konzern:

  • Reisekosten,
  • die Gehälter der Manager,
  • Investitionen.

Auf performancebezogene Boni verzichtet das Unternehmen.

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Sprechen weitere Gründe gegen die Shell Aktie?

Da bei der Shell Aktie die Dividende sinkt, sahen Investoren vom Kauf des Wertpapiers ab. Obgleich es mehrere gute Kaufgründe gibt, zeigen sich Komplikationen bei dem Anteilsschein von Royal Dutch Shell.

Der Run der Anleger auf die Aktie stellt einen Grund dar. Bereits nach dem starken Preisfall Anfang März 2020 gehörte die Shell Aktie zu den meistgesuchten Wertpapieren im Internet.

Bei mehreren Brokern stand sie zwischen dem 18. Und dem 30. März 2020 in der Liste der zehn meistgesuchten Titel.

Zusätzlich riefen verschiedene Branchenkenner und vermeintliche Kenner zum Kauf des Wertpapiers auf. In Facebook-Foren sowie auf Blogger-Seiten fanden sich Kaufempfehlungen für die Aktie.

Interessieren sich zahlreiche Anleger auf ein Asset, kommt es nicht selten zu einem Hype. Erfahrene Aktionäre halten sich oftmals von „Mainstream-Werten“ fern.

Öl Aktien kaufen: Diese Wertpapiere sind empfehlenswert

Mehr als acht Jahre stellte bei der Shell Aktie die Dividende einen hohen Kaufanreiz dar. Nach Bekanntgabe der reduzierten Ausschüttung sank der Kurs des Wertpapiers stark.

Mehrere Anleger stießen die Aktie ab. Dennoch interessieren sie sich für Wertpapiere aus der Ölbranche. Um trotz strauchelndem Öl Preis in eine Aktie zu investieren, lohnt sich ein Blick auf die „Big Oil“-Konzerne.

Öl Aktie

Hierbei handelt es sich um die weltweit größten und bedeutendsten Ölgesellschaften. Neben Royal Dutch Shell gehören in diesen Bereich:

British Petroleum (WKN: 861873 | ISIN: DE0008618737)

British Petroleum, kurz BP, stellt einen der weltweit populärsten Mineralöl- und Energiekonzerne dar. Neben Erdöl und anderen Schmierstoffen produziert das Unternehmen:

  • Treibstoffe,
  • Petrochemikalien,
  • Bitumen und
  • alternative Energien (Solarenergie oder Biokraftstoffe)

Des Weiteren fördert es Erdgas. Neben dem Erschließen und Fördern der Rohstoffe kümmert sich der Konzern um die Raffinerie, Transport und Vertrieb.

Die Diversifizierung stellt einen Vorteil bei BP dar. Dennoch führten der Ausbruch der Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Folgen zu einem Kurseinbruch. Seit Mitte Februar 2020 sank der Wert der Aktie um 37 Prozent.

Aufgrund der soliden Finanzlage des Unternehmens zeigen die Anleger Vertrauen. Obgleich bei einigen Investoren Sorgen auftraten, hielten sich die Wertpapierverkäufe in Grenzen.

Unnötige Verluste vermeidet British Petroleum durch ein spezielles Einsparungsprogramm. Dieses sieht beispielsweise eine Kürzung der Investitionsausgaben um 25 Prozent vor.

Zusätzlich verkaufte BP mehrere Vermögenswerte und erwirtschaftete auf die Weise 15 Milliarden US-Dollar. Die Barmittel benötigt der Konzern beispielsweise für die Dividendenzahlungen.

Im Gegensatz zu Shell erhöhte BP die Quartalsausschüttung. Anfang Februar 2020 stieg diese um 2,4 Prozent.

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Glencore (WKN: A1JAGV | ISIN: JE00B4T3BW64)

Eine weitere empfehlenswerte Aktie aus der Ölbranche stammt vom Unternehmen Glencore. Hierbei handelt es sich um eine global agierende Firma.

Sie beschäftigt sich mit:

  • der Förderung von Öl,
  • dem Bergbau und
  • dem Minenabbau.

Des Weiteren produziert Glencore thermische Kohle und Kokskohle. Das Unternehmen fördert und verarbeitet diverse Industrie- und Edelmetalle. Gleichzeitig übernimmt es Raffinerie und Lagerung.

Der Konzern, dessen Hauptsitz sich in der Schweiz befindet, gehört zu den wichtigsten Anbietern im Bereich der Rohstoffproduktion.

Zum Jahresanfang 2020 kam es bei der Aktie von Glencore zu einem massiven Preissturz. Analysten der Independent Research rieten in der Folge zum günstigen Kauf des Wertpapiers.

Dessen Aufwärtspotenzial resultiert zum Großteil aus der starken Diversifikation des Konzerns. Die Corona-Krise nimmt wenig bis keinen Einfluss auf das Geschäft von Glencore.

Dementsprechend erwarten Branchenexperten in naher Zukunft einen Anstieg des Aktienkurses um mehr als 15 Prozent.

Ein weiterer Vorzug: Die Ausschüttung liegt bei der Firma über die dem Durchschnitt in der Branche. Da Royal Dutch Shell seine Dividende kürzte, könnte Glencore sich zu einem der bedeutendsten Dividendenzahler entwickeln.

Shell Aktie

Sasol (WKN: 865164 | ZAE000006896)

Interessieren sich Anleger für Erfolg versprechende Aktien aus der Ölbranche, werfen sie einen Blick auf Sasol. Der Konzern ist weltweit tätig. Er fokussiert sich auf die chemische Industrie.

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Förderung von Erdöl.

Sasol mit Hauptsitz in Johannesburg besteht als zweitgrößtes Industrieunternehmen in Südafrika.

In dem afrikanischen Land kam es im Zuge der Corona-Pandemie zu einem drastischen Rückgang des Kraftstoffbedarfs. Für Sasol stellte diese Entwicklung ein Problem dar, da das Hauptgeschäft in der Weiterverarbeitung von Erdgas und Kohle zu Benzin besteht.

Dementsprechend litt das Unternehmen unter dem Ölpreiscrash und kurze Zeit unter einbrechenden Geschäftszahlen, resultierend aus den Corona-Pandemie-Folgen.

Dennoch sehen Branchenexperten in der Aktie ein zukunftsträchtiges Asset. Die Dividendenrendite liegt bei über drei Prozent.

Zusätzlich punktet das Wertpapier mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als zehn Prozent.

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Wie sichern sich die großen Ölgesellschaften während der Krise ab?

Der Ölpreiscrash führte bei der Vielzahl der Ölgesellschaften zu drastischen Einsparungsmaßnahmen. Royal Dutch Shell verzichtete auf Bonuszahlungen und kürzte interne Gehälter.

Ebenso wie bei British Petroleum erfolgte eine Senkung der Investitionen. Im Gegensatz zu anderen Branchenriesen entschied sich Shell für eine neue Dividendenpolitik.

Während BP die Ausschüttung im Quartal aufstockte, senkte Shell die Dividende um mehr als fünf Prozent.

Des Weiteren versucht Sasol, Kosten einzusparen. Zu dem Zweck schloss der Konzern die Erdölraffinerie Natref.

Weitere Maßnahmen bestehen in der Kürzung der Managergehälter ab dem Mai 2020. Der Unternehmensvorstand erhält teilweise bis zu 20 Prozent weniger Geld.

Zeigen die Einsparungen Erfolg, profitieren die Ölgesellschaften nach überwundener Krise von einer stabilen Wirtschaftslage. Dieser verbessert sich, sofern die Ölpreise erneut ansteigen.

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Ölpreise erholen sich wieder nach der Krise

Mitte Mai 2020 stieg der Preis für Öl erstmals seit dem Krisenmonat März wieder auf 30 US-Dollar je Barrel. Der Preisanstieg wirkte sich positiv auf die Wertpapiere der großen Ölgesellschaften aus.

Das zeigt der Anstieg des Kurses der Shell Aktie.

Am 18. März 2020 lag ihr Wert bei mageren 10,10 Euro. Anfang April kletterte der Kurs auf über 18 Euro und pegelte sich im Mai bei durchschnittlich 14 Euro ein.

Zwei Gründe führen zu dieser Entwicklung: Der Optimismus der Aktionäre und das verknappte Angebot.

Von der guten Stimmung an den Börsen profitieren riskante Anlageklassen, zu denen die Rohstoffe gehören.

Am 18. Mai 2020 kostete ein Barrel Brend, der Nordseesorte, über 34 US-Dollar. Das bedeutete einen Anstieg von über einem US-Dollar im Vergleich zum Freitag.

Ebenfalls stieg der Ölpreis für die amerikanische Ölsorte WTI. Ein Barrel – 159 Liter – erreichte einen Wert von 31,43 US-Dollar.

Der Anstieg der Preise resultierte teilweise aus Angebotsreduzierungen. Diese entstanden freiwillig oder unfreiwillig.

Eine freiwillige Reduzierung besteht in der Produktionskürzung des Ölkartells Opec. Zusammen mit den verbündeten Staaten gab der Zusammenschluss, der unter der Bezeichnung Opec+ bekannt ist, die Gültigkeit der Kürzungen für Anfang Mai bekannt.

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Gewinner und Verlierer des Ölpreiscrashs

Wo Depot eröffnenSofern die Weltwirtschaft boomt, zeigt sich ein hoher Verbrauch von Öl. Schwächelt sie, reduziert sich der Bedarf nach dem Brennstoff.

Bereits im Jahr 2009 kam es zu einem starken Nachfragerückgang auf dem Ölmarkt. Zu dem Zeitpunkt stürzte die Finanzkrise den Aktienmarkt ins Chaos.

Dieses Szenario wiederholt sich seit Jahresbeginn 2020. Unter normalen Umständen ist die Ölbranche vom stetigen Wachstum geprägt.

Durch die Kombination aus Ölpreiscrash und Corona-Krise droht ein Förderrückgang von rund 90.000 Barrel täglich. Bei einem Verbrauch von 90 Millionen Fass am Tag wirkt dies wenig.

Für die wachstumsintensive Ölbranche stellt der Wert ein außergewöhnliches Phänomen dar. Auf dem volatilen Markt verändert sich in der Folge das Gleichgewicht.

Das Resultat besteht in starken Gewinnen und Verlusten in diversen Staaten, Regionen und Branchen.

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Shell fokussiert sich auf Ladesäulen für Elektromobilität

Obgleich Royal Dutch Shell unter dem sinkenden Ölpreis leidet, besteht die Chance auf einen steigenden Aktienkurs in der Zukunft. Neben der Öl- und Kraftstoffproduktion konzentriert sich das Unternehmen seit 2019 verstärkt auf Schnellladesäulen für Elektroautos.

In Deutschland plant der Konzern 2020 in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger EnBW 50 HPC-Säulen mit einer Leistung von jeweils 150 Kilowatt.

Im Februar 2020 gab das Unternehmen eine zweite Produktionswelle der Ladesäulen bekannt. Diese finden aller Voraussicht nach vorrangig im Norden der Bundesrepublik ihren Platz.

Die Elektromobilität und damit einhergehende Technologien gehören zu den zukunftsorientierten Branchen auf dem Aktienmarkt. Das ist auch bei der Compleo Aktie zu sehen.

Dementsprechend lohnt sich eine Investition in den Anteilsschein von Shell nicht nur für risikoaffine Anleger.

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Die US-Frackingindustrie als Verlierer der Öl-Krise

Zu den Hauptverlierern im Ölpreiskampf und der Krise zählen die Frackingunternehmen aus den USA. Das Fracking – „hydraulic fracturing“ genannt – ermöglichte die Ölförderung mithilfe von:

  • Wasser,
  • Quarzsand und
  • Chemikalien.

Dank dieser Technologie entwickelten sich Fracking-Konzerne zu starken Konkurrenten der Opec und Russland. Die Vereinigten Staaten etablierten sich zum größten Erdölproduzenten weltweit.

Es handelt sich um ein aufwendiges und kostenintensives Verfahren. Dementsprechend verwundert es nicht, dass die Mehrzahl der Konzerne aufgrund hoher Schulden rote Zahlen schreibt.

Bereits vor der Öl-Krise meldeten über 200 Öl- und Gasunternehmen in den USA Insolvenz an.

Durch den Preisverfall des schwarzen Golds und die geringe Nachfrage droht eine Pleitewelle unter den Fracking-Unternehmen. Entsteht diese, geht sie mit starken Folgen für die Kapitalmärkte und die Wirtschaft der USA einher.

Der Grund: Die Vielzahl der Fracking-Konzerne lieh sich Geld am Markt für US-Unternehmensanleihen. Des Weiteren gilt zu bedenken, dass der Anteil des Ölsektors an der gesamten US-Industrieproduktion bei elf Prozent liegt.

Aufgrund der negativen Entwicklung halten sich zahlreiche Anleger von Wertpapieren der US-Frackingindustrie fern.

Ein weiterer großer Verlierer des Preissturzes beim Öl ist der Iran. Das schwarze Gold stellt die Haupteinnahmequelle der Iraner dar.

Durch die sinkende Nachfrage droht dem armen Land die wirtschaftliche Not.

Royal Dutch Shell Aktie

Fazit: Royal Dutch Shell Aktie birgt Chancen und Risiken

Mehrere Faktoren üben seit dem Jahr 2019 Druck auf die Ölbranche aus. Durch die Überproduktion entstand eine Überkapazität. Diese traf zu Beginn des Jahres 2020 auf eine massiv sinkende Nachfrage.

Der Grund besteht teilweise im Ausbruch der Corona-Pandemie. Durch weltweite Shutdowns sank der Ölbedarf im Nahverkehr sowie im Flugverkehr.

Dementsprechend fehlten die Abnehmer für die bestehenden Ölmengen, welche die Lager füllen.

Im März resultierte aus diesem Zusammenspiel ein historischer Tiefstand bei vielen Öl Aktien. Ein Beispiel stellt die Shell Aktie dar, deren Wert sich von Januar bis Mitte März 2020 um mehr als 15 Euro verringerte.

Der massive Preisverfall löste bei Aktionären Panik aus. Sie verkauften ihre Wertpapiere. Für Anleger, die im Ölmarkt Fuß fassen wollen, erweist sich dieser Aspekt als Investitionschance.

Sie erhielten ihre favorisierte Öl Aktie zu günstigen Einstiegspreisen. Seit Anfang April 2020 steigen die Kurse für die Wertpapiere großer Ölkonzerne.

Dennoch sollten Trader nicht das Risiko, das mit Öl Aktien einhergeht, aus den Augen verlieren. Deren Wert hängt mit dem Ölpreis zusammen, sodass in Zukunft weitere Crashs folgen könnten.

Entschließen sich Anleger zum Kauf der Aktie von Royal Dutch Shell oder einem anderen Branchenriesen, empfiehlt sich im Vorfeld eine genaue Analyse. Es empfiehlt sich, Informationen über die Unternehmenskennzahlen sowie die Entwicklung des Konzerns einzuholen.

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