Seit kurzem sind die Aktien der flatex AG im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Zuvor waren die Aktien Teil des Segment Scale. Darüber hinaus wurde die Flatex AG mittlerweile offiziell in FlatexDegiro AG umbenannt und strebt eine Aufnahme in den SDax an. Mit der Notierung im Prime Standard wurde dafür die wichtigste Voraussetzung erfüllt. Flatex bietet weiterhin zahlreiche Handelsinstrumente, darunter auch Forex, an.
Jetzt mit Flatex Aktien handeln Investitionen bergen das Risiko von VerlustenKundenzahl bei flatex steigt
Nach eigenen Angaben ist flatex der größte Online-Broker in Europa. In diesem Jahr will der Broker eine Kundenzahl von 1,2 Millionen Kunden sowie 70 Millionen Wertpapiertransaktionen erreichen. Am 20. Oktober wurde auf der Hauptversammlung die Übernahme des niederländischen Konkurrenten Degiro offiziell. Mittlerweile firmiert das Unternehmen unter dem Namen FlatexDegiroAG.
In diesen Tagen erhalten daher wohl die Kunden von Degiro die Information, dass sie bei der Flatex Bank ein Wertpapierverrechnungskonto eröffnen können. Damit wird die Übernahme komplettiert. Bisher benötigten Degiro-Kunden kein Verrechnungskonto, da der Broker über eine Lizenz als Investmentfirma, nicht als Bank mit Einlagengeschäft, verfügte. Die Kundengelder, die nicht in Wertpapieren angelegt waren, wurden bisher auf ein Sammelkonto bei einer Verwahrstelle eingezahlt und dort in einen Cashfonds investiert. Über die Einlagensicherung waren 20.000 Euro abgesichert.
45 Tage Frist für Wechsel
Mit diesem Vorgehen war die niederländische Zentralbank wohl nicht länger einverstanden. Daher erhalten die Kunden nun über Flatex ein eigenes Verrechnungskonto. Damit erhöht sich auch die Einlagensicherung auf 100.000 Euro. Degiro-Kunden haben für die Umstellung 45 Tage Zeit, müssen sich für die Umstellung aber nicht erneut legitimieren.
Übergreifende europäische Plattform
Mit der Fusion verfolgt die FlatexDegiroAG, eine übergreifende europäische Plattform zu schaffen. Die Kunden sollen weiter selbst wählen können, welche Angebote welches Brokers er nutzen möchte. Kunden sollen so „das Beste aus beiden Welten“ bekommen, wie Unternehmenschef Frank Niehage sagte. Degiro konzentriert sich weiter verstärkt auf Aktien, während flatex Devisen und andere Handelsinstrumente anbietet.
Aufgrund der Volatilität an den Märkten veränderte sich zuletzt auch das Tradingverhalten der flatex-Kunden zum Positiven. Daher geht das Unternehmen davon aus, dass die Kundenzahl in diesem Jahr auf 1,2 Millionen steigt und auch die Zahl der abgewickelten Transaktionen mit 70 Millionen sehr hoch ausfallen wird. In Deutschland und Österreich konzentriert man sich nun ganz auf die Marke flatex, während Degiro in den Niederlanden und 16 weiteren europäischen Ländern aktiv bleibt.
Neue Nutzeroberfläche bei flatex angekündigt
Bald soll zudem die einfachere Nutzeroberfläche „flatex next“ auf den Markt kommen. Diese richtet sich an Neukunden und Anfänger. Weiter ist aber auch der Handel über die bekannte Nutzeroberfläche möglich, auf die Trader mit wenigen Klicks umschalten können. Darüber hinaus können Trader bei flatex vor allem Wertpapier von Hauptbörsen gehandelt werden. Lediglich Wertpapiere, die dort nicht gehandelt werden, sind noch über Regionalbörsen handelbar.
Bereits im September verkündete flatex, dass der Broker im ersten Halbjahr des Jahres seine Mittelfristplanung für 2022/23 übertreffen konnte. Der Broker konnte in den ersten sechs Monaten 2020 35.000 Neukunden gewinnen. Zuvor ging der Broker davon aus, dass man in diesem Jahr eine Kundenzahl von einer Million sowie eine Gesamtzahl an Transaktionen von 35 Millionen erreichen könnte. Bei diesen Erwartungen verbesserte sich der Broker aber schon im Juli. Darüber hinaus bezieht flatex seit Sommer auch Degiro in die Ziele für 2020 mit ein.
Jetzt mit Flatex Aktien handeln Investitionen bergen das Risiko von VerlustenOffizielle Übernahme von Degiro im Juli
Seit Juli ist die Übernahme von Degiro in trockenen Tüchern und seit dem 1. August fließen die Zahlen von Degiro in die Geschäftszahlen von flatex ein. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, dass in den nächsten fünf Jahren mindestens ein Prozent der EU-Bevölkerung zu den Kunden des Unternehmens gehören sollen. Darüber hinaus erhofft sich der Broker auch unter Einbeziehung von Marktschwankungen mindestens 100 Millionen Transaktionen im Jahr.
Flatex gehört zudem zu den Brokern, die selbst an der Börse vertreten sind. Die Aktie von flatex wird derzeit im XETRA-Handel gekauft und verkauft. Im Juli erreichte die Aktie ein Rekordhoch von 47,15 Euro. Damit verläuft der Weg zur Aufnahme in den SDax sowie in den Prime Standard der Deutschen Börse seit Monaten erfolgreich. Beim Fast Entry der Deutschen Börse im Dezember ist die Listung im SDax möglich.
Börsenwert entwickelt sich gut
Auch der Börsenwert entwickelt sich gut. Von September 2019 bis September 2020 stieg die flatex-Aktie um 50 Prozent. Dazu kam eine Kapitalerhöhung infolge der Degiro-Übernahme. Im September betrugt der Wert von flatex 1,1 Milliarden Euro, was einen Platz im SDax-Mittelfeld bedeuten würde.
Eine zweite Schlagzeile im Sommer war, dass flatex neuer Sponsor des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach wird. Flatex wurde 1999 vom Unternehmer und Verleger Bernd Förtsch gegründet und ging 2009 an die Börse. Förtsch ist als Verleger unter anderem für „Der Aktionär“ bekannt. Über die GfBk Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH hält Förtsch weiterhin 13 Prozent an flatex.
Die Handelsplattform ist ebenso kostenlos wie die App des Brokers. Auf der Plattform finden Trader unter anderem Chart-Tools, einen Nachrichtenticker und Kurse in Echtzeit. Der Broker bietet zudem Online-Seminare an, bei denen Trader bequem von zuhause aus mehr über den Handel lernen.
Darüber hinaus gibt es für die Handelsplattform ein Benutzerhandbuch, in dem die Module und Funktionen der Plattform genauer erklärt werden. Zudem steht auf dem YouTube-Kanal des Brokers ein ausführliches Schulungsvideo zur Verfügung. Der Broker bietet aber noch deutlich mehr Handelsmöglichkeiten an, zum Beispiel kooperiert flatex auch mit VanEck und somit können Kunden auch in 26 ETFs von VanEck investieren.
Jetzt mit Flatex Aktien handeln Investitionen bergen das Risiko von VerlustenDegiro konzentriert sich auf Aktien
Während bei flatex Forex, Aktien und andere Finanzinstrumente gehandelt werden können, konzentriert sich Degiro vor allem auf den Aktienhandel. Anleger können an über 50 Börsen aus 30 Ländern aktiv werden, wobei bei ausgewählten Börsen kostenlose Echtzeitkurse angeboten werden. Unter anderem ist der Handel an Börsen in Asien und Australien möglich. Der Broker bietet seine Angebote seit 2013 für Privatanleger an und ist seit 2014 auch am deutschen Markt. Dazu kommen neben den Niederlanden und Deutschland16 weitere europäische Länder.
Der Handel erfolgt über eine hauseigene Plattform, die derzeit von rund 600.000 Anlegern genutzt wird. Für die Regulierung des Brokers ist die niederländische Aufsichtsbehörde für Finanzmärkte (AFM) verantwortlich. Dazu kommt eine Regulierung durch die Zentralbank der Niederlande. Der Hauptsitz befindet sich weiterhin in Amsterdam.
Fazit: Flatex bald im SDax?
Seit kurzem wird die Aktie von flatex im Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt. Damit könnte der Weg zur Aufnahme in den SDax bald frei sein. Aktienkurs und Börsenwert versprechen dort einen Platz im Mittelfeld. Auch die Übernahme von Degiro wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen wurde kürzlich in FlatexDegiroAG umbenannt.
Auf Trader kommen bei beiden Brokern Veränderungen zu. So können die Kunden von Degiro nun ein Verrechnungskonto bei der Flatex Bank eröffnen. Allerdings werden beide Marken weitergeführt. Degiro konzentriert sich im Gegensatz zu flatex verstärkt auf Aktien. So ist gewährleistet, das flatexdegiro sehr vom aktiven Börsenhandel profitieren kann. Beide Broker bietet noch dazu moderne Plattformen und Tools an.
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