Softbank Aktie Prognose: Ängste der Anleger übertrieben?

Softbank Aktie

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Berkshire Hathaway, die Holdinggesellschaft von Warren Buffett, kennen die meisten Anleger. Allerdings gibt es auch Alternativen zu Berkshire, insbesondere im Technologie-Bereich. Einer dieser Werte ist die Softbank Aktie. In diesem Artikel stellen wir die Softbank Aktie näher vor und wagen eine Prognose.

  • Softbank ist einer der größten Tech-Werte in Japan.
  • Es handelt sich um eine Holdinggesellschaft, die überwiegend in Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Finanzen, Kommunikation und Energie investiert.
  • Die Softbank Group Aktie kam von ihrem letzten Hoch Anfang 2021 bereits um ca. 30 Prozent zurück.
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Was macht Softbank?

Anders als der Name vermuten lässt, ist die Softbank kein Kreditinstitut, sprich sie ist keine Bank. Es handelt sich um eine Holdinggesellschaft. Das heißt, dass das Unternehmen Anteile an anderen Unternehmen kauft und hält.

Die Softbank hat ihren Sitz in Tokio, Japan, und ist dort auch im wichtigsten japanischen Börsenindex, dem Nikkei 225, gelistet.

Überwiegend besitzt die Softbank Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Kommunikation, Finanzen und Energie. Zudem sind Partnerschaften mit anderen global agierenden Unternehmen vorhanden. Im Jahr 2008 beispielsweise brachte die Softbank gemeinsam mit Apple das iPhone 3G auf den japanischen Markt.

Andere Beteiligungen der Softbank sind unter anderem folgende Werte:

  • T-Mobile US (Tochterfirma der Deutschen Telekom)
  • Uber
  • Japanische Tochtergesellschaft von Vodafone
  • Chip-Entwickler ARM (soll an NVIDIA verkauft werden)
  • Auto1-Gruppe
  • Wirecard
  • Alibaba Group (die Softbank besitzt 28 Prozent an Alibaba)
  • Yahoo Japan

Mittlerweile sind Anleger über die Softbank Aktie an über 1.000 Unternehmen beteiligt. Nicht alle Unternehmen sind dabei börsennotiert. Zudem investiert Softbank auch regelmäßig in Start-ups.

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Der Gründer der Softbank: Masayoshi Son. Bilderquelle: glen photo / shutterstock.com

Der Gründer und größte Einzelaktionär der Softbank ist Masayoshi Son, der knapp 27 Prozent aller Softbank Aktien hält.

Investition in Softbank Aktie ist risikofreudig

Auch wenn es sich sowohl bei Berkshire Hathaway als auch bei Softbank um eine Beteiligungsgesellschaft handelt, sind die beiden Unternehmen nur bedingt vergleichbar.

Der Ansatz von Softbank ist wesentlich risikofreudiger. Entsprechend haben auch Anleger ein deutlich größeres Risiko beim Kauf der Softbank Aktie.

Zum Beispiel investiert das Beteiligungsunternehmen in junge und aufstrebende Start-ups, überwiegend aus dem asiatischen Raum. Zwar sind dadurch mögliche Gewinne deutlich höher als bei etablierten Unternehmen. Aber im Gegenzug ist auch das Risiko deutlich größer, dass eine Investition kein Erfolg wird.

Was letzten Endes zählt, ist daher nicht das Einzelinvestment, sondern der Gesamterfolg. Auch Warren Buffett hat im Laufe der Zeit bei seinen Entscheidungen mal daneben gegriffen.

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Wird die Softbank Group Aktie privatisiert?

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Spekulationen in den Medien, unter anderem auch bei Bloomberg, dass Gründer Masayoshi Son über eine Privatisierung der Softbank Group nachdenkt.

Da es sich aber derzeit um eine Aktiengesellschaft handelt, kann er nicht einfach das Unternehmen privatisieren.

Nach japanischem Recht (die Softbank Aktie ist in Tokio beheimatet) müsste Son mindestens eine zwei Drittel Mehrheit aller Aktien besitzen. Derzeit hat er rund 27 Prozent und die Softbank Group selbst nochmals rund 12 Prozent.

Es wurden bereits Pläne angekündigt, weitere eigene Aktien im Wert von 1,5 Billionen Japanischen Yen (rund 12 Milliarden Euro) zurückzukaufen. Die Ankündigungen wurden bereits Ende letzten Jahres gemacht.

Im Kursverlauf der Softbank Aktie schlagen sich die Aktienrückkäufe jedoch derzeit nicht wider, sofern sie denn in dieser Höhe überhaupt getätigt wurden. Doch selbst wenn sie getätigt wurden, hätte Son damit lediglich rund 35 Prozent aller Aktien. Es wäre also noch ein weiter Weg bis zur zwei Drittel Mehrheit.

Softbank Aktie Prognose

Bevor wir zur Softbank Aktie eine Prognose wagen, wollen wir zunächst einen Blick auf den aktuellen Chart der Aktie werfen und einige Hintergrundinformationen beleuchten:

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Der starke Einbruch seit März dieses Jahres rührt fundamental betrachtet vor allem aus zwei Gründen heraus:

  • Genereller Abverkauf von Technologiewerten
  • Angst vor einer stärkeren Regulierung in China
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Abverkauf von Technologie Aktien

Die Softbank Group ist sehr stark in Technologiewerten investiert. Da die Kurse der börsennotierten Beteiligungen stark litten, fiel natürlich auch der Kurs der Softbank Group. Dies schlägt sich zudem auch in der Bilanz des Unternehmens nieder.

Zu Beginn des Jahres konnte die Softbank Group Aktie noch einen Rekord nach dem anderen vermelden. Nicht nur in Bezug auf die Kursentwicklung, sondern auch bei den Gewinnen des Unternehmens.

Doch ab diesem Punkt brach die Aktie und auch die fundamentalen Zahlen deutlich ein. Im ersten Geschäftsquartal (März bis Juni 2021) gab der Nettogewinn um fast 40 Prozent nach.

Sicher, ein Unternehmen kann nicht über Jahrzehnte hinweg immer nur steigende Gewinne verbuchen. Aber ein derartiger Einbruch ist schon bemerkenswert.

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Regulierung in China

Ein weiterer fundamentaler Grund für den Kursrückgang bei der Softbank Aktie in Tokio ist die zunehmende Regulierung in China. Oder besser gesagt, die Angst der Marktteilnehmer und Anleger vor der zunehmenden Regulierung und deren Folgen.

Rund ein Vierteil aller Investitionen der Softbank sind in China getätigt. China Aktien litten in den letzten Wochen und Monaten sehr stark, eben aufgrund der Befürchtungen, dass eine zunehmende Regulierung und Einflussnahme des Staates sich negativ auf die Unternehmen auswirken wird.

Alle großen China Aktien wie Tencent, Alibaba oder JD.com mussten daher deutlich Kurseinbrüche hinnehmen.

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Zum Beispiel ist die Softbank Group zu knapp 22 Prozent an DiDi Global beteiligt. DiDi Global ist ein Fahrdienstleister aus China, der mittels einer App Taxifahrten vermittelt, quasi der Konkurrent zu Uber. DiDi deckte 90 Prozent des Marktes für Taxi-Vermittlungen in China ab.

Allerdings bekam DiDi massive Probleme mit den chinesischen Behörden, woraufhin die kurzerhand die App sperrten und nicht mehr geladen werden darf. Dabei hatte Softbank das Unternehmen erst im Juli an die Börse gebracht.

Softbank Aktie

Bilderquelle: Michael Vi / shutterstock.com

Der Kurs von DiDi ist um 50 Prozent eingebrochen. Das hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Softbank. Wenngleich es sich natürlich nur um eine von vielen Beteiligungen handelt.

Aber es zeigt das Risiko und die Unsicherheit der Anleger gut auf.

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Wie wird sich der Aktienkurs der Softbank Aktie entwickeln?

Wenn wir eine Prognose zur Softbank Aktie aufstellen wollen, dann wäre es vernünftig, die soeben beleuchteten Hintergründe mit einfließen zu lassen.

  • China verfolgt einen sehr langfristigen Plan in Bezug auf ihre globale Dominanz
  • Ein wesentlicher Eckpfeiler ihrer Stärke ist die wirtschaftliche Kraft
  • China fördert die global agierenden Unternehmen, aber gleichzeitig darf nichts über der Partei stehen

Fakt ist, dass viele Anleger verunsichert in Bezug auf die weitere Regulierung von Unternehmen in China sind.

Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die Regierung in China zwar mittels einiger „Exempel” (um das mal so zu bezeichnen) aufgezeigt hat, wer in diesem Land das Sagen hat. Aber die chinesische Regierung weiß um den Wert und die Macht dieser Unternehmen im Ausland.

Es wäre also unvernünftig anzunehmen, dass China nun eine komplette Kehrtwende macht und die Unternehmen enteignen oder vollständig kontrollieren wird.

China verfolgt im Gegensatz zu vielen westlichen Ländern einen sehr langfristigen Plan. Sie haben nicht nur einen 5-Jahres-Plan, sondern auch einen 50-Jahres-Plan.

Die aktuellen Pläne, die die chinesische Regierung herausgibt, können Interessenten übrigens auf der Webseite des Deutschen Bundestages downloaden. Das Land geht sehr transparent mit seinen Zielen um.

Das chinesische Unternehmen so rasant wuchsen und an Einfluss gewannen, war durchaus gewollt. Nun war es aber an der Zeit zu zeigen, dass niemand in diesem Land über der Partei steht. Das wurde deutlich signalisiert und vermutlich haben die meisten Unternehmen das auch verstanden.

Ängste der Anleger übertrieben?

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Bilderquelle: MAHATHIR MOHD YASIN / shutterstock.com

Aber auf keinen Fall will China das alles kaputt machen. Schließlich ist die wirtschaftliche Stärke der Grundpfeiler ihrer globalen Dominanz, die sie ja noch weiter ausbauen wollen.

Daher könnten die Ängste der Anleger übertrieben gewesen sein. Möglicherweise sind die aktuellen Kursniveaus Gelegenheiten zum Nachkauf oder Einstieg.

Auf der anderen Seite sollten Anleger natürlich auch nicht das Risiko komplett ausblenden, welches vorherrscht. Dass die Softbank Group Aktie als Beteiligungsgesellschaft risikobehafteter ist, als Berkshire Hathaway sollte einem Investor klar sein.

Der Vorteil der Softbank Aktie gegenüber beispielsweise Tencent, die man ja ebenfalls als Tech-Beteiligungsgesellschaft bezeichnen könnte, ist, dass Softbank ihren Sitz in Tokio hat.

Softbank ist zwar in chinesischen und anderen asiatischen Unternehmen investiert, selbst ist es aber kein chinesisches Unternehmen.

Zusammenfassung zur Softbank Aktie Prognose
  • Angst der Anleger vor Regulierung in China führten zu massiven Kursverlusten bei chinesischen Aktien. Circa 25 Prozent des Softbank Portfolios ist in China investiert.
  • Die Ängste der Anleger in Bezug auf die weitere Vorgehensweise der chinesischen Regierung könnten jedoch übertrieben gewesen sein.
  • Daher könnten die aktuellen Kurse eher zum Einstieg genutzt werden.
  • Die Softbank ist eine interessante Investitionsmöglichkeit, um von aufstrebenden asiatischen Start-ups und anderen Unternehmen zu partizipierenohne jedoch direkt in eine chinesische Aktie investieren zu müssen.
  • Die Summe aller Beteiligungen im Portfolio ist höher als der aktuelle Softbank Aktienkurs. Das heißt, Anleger kaufen die Werte im Portfolio mit einem Abschlag. Das bietet ebenfalls Potenzial für künftige Kurszuwächse.
  • Auf der anderen Seite sollten Anleger das Risiko nicht ausblenden und die Aktie im Depot nicht übergewichten.

Bilderquellen:

  • Tradingview
  • Shutterstock
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