Am vergangenen Wochenende wurde bekannt, dass die Signature Bank in den USA geschlossen wird. Dies ist nach Silvergate Capital und der Silicon Valley Bank, bereits das dritte Finanzinstitut innerhalb weniger Tage, das den Betrieb einstellen muss. Bereits am Freitag brach der Kurs der Signature Bank Aktie in sich zusammen.
Die Signature Bank wird geschlossen/ Bilderquelle: rafapress/ shutterstock.com
- US-Behörde schließt Signature Bank
- Management von Zwangsschließung überrascht
- Kunden können auf ihre Einlagen zurückgreifen
- Allgemeine Stabilität des Finanzsystems derzeit nicht gefährdet
Inhaltsverzeichnis
Die Liquidierung der Silvergate Bank hatte bereits die Frage aufgeworfen, ob auch andere Banken, die ein Exposure im Kryptobereich haben, nun schließen müssen. Schließlich könnten diese von ähnlichen Problemen betroffen sein. Wie sich jetzt zeigt, ist die Signature Bank ebenfalls betroffen.
Obwohl „nur“ zwischen 20 und 25 Prozent der Einlagen der Bank dem Kryptobereich zuzuordnen sind, war dies nicht der Hauptgrund für die Schließung.
Vielmehr war es eine Kombination aus in sich zusammenbrechenden Anleihekursen und sinkenden Einlagen von Kunden. Beide Elemente ergaben, wie Bastian Galuschka von Stock3 beschrieb, einen Giftcocktail.
Es waren einige Faktoren die die Signature Bank in den Ruin getrieben haben/ Bilderquelle: JHVEPhoto/ shutterstock.com
Management erfuhr es erst kurz vor der Veröffentlichung in den Medien
Als Begründung für die schnelle Schließung der Signature Bank werden systemische Risiken angeführt.
Selbst das Management der Bank wurde von der Entscheidung überrascht und erfuhr davon erst kurz vor der öffentlichen Bekanntgabe durch die Medien. Seit dem Wochenende sah sich die Bank einem starken Abfluss von Einlagen gegenüber.
Doch bis zum Sonntag konnte die Situation stabilisiert werden, so die eigene Aussage der Bank. Barney Frank, Boardmitglied und ehemaliger Kongressabgeordneter, äußerte sich wie folgt:
„Ich denke, wenn wir morgen hätten eröffnen dürfen, hätten wir weiterarbeiten können – wir haben ein solides Kreditbuch.“
Doch durch die Zwangsschließung der Bank wird es dazu nicht mehr kommen. Das Management ist bereits abgesetzt worden. Die Signature Bank Aktie ist vom Handel ausgesetzt.
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Es ist erstaunlich, wie schnell sich eine Kettenreaktion auf eine Bankenschließung ergibt. Dies betrifft auch die Abwicklung der Signature Bank. Und es macht deutlich, dass selbst eine Bank, die nur zu einem kleineren Prozentsatz Anlagen in Krypto-Assets hielt, nicht davor gefeit ist.
Banken leben nun mal vom Vertrauen ihrer Kunden. Ist das Vertrauen weg, ziehen sie ihre Einlagen ab und das versetzt einer Bank den Todesstoß.
Wir können davon ausgehen, dass es in den nächsten Wochen zu weiteren Pleiten im Bankensektor kommt. Primär kleinere Banken sowie Regionalbanken in den USA werden davon betroffen sein.
Aktuell sind einige Banken von der Pleitewelle betroffen/ Bilderquelle: Amnaj Khetsamtip/ shutterstock.com
Was passiert mit meinen Signature Bank Aktien?
Wer Signature Bank Aktien hat, kann sein Geld abschreiben. Zwar besteht die theoretische Chance, noch einen Teil des Kapitals zu retten respektive zurückzuerhalten.
Doch selbst Besitzer von Anleihen der Bank werden vermutlich keinen Cent sehen. Und da Aktionäre naturgemäß am Ende der Kette stehen, also noch nach der Bedienung der Anleihebesitzer kommen, sollten sich Aktionäre keine Hoffnung machen.
Das ist das Risiko, welches Aktionäre eingehen. Sie sind Miteigentümer des Unternehmens. Dafür profitieren sie aber auch an den Chancen.
Der Handel mit Signature Bank Aktien ist zudem im Moment eingestellt. Auch außerbörslich können derzeit keine Aktien gehandelt werden.
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Die US-Regierung hat sich bereits vor die Kamera gestellt und sämtliche Einlagen der Kunden garantiert. Es geht aber nicht um eine groß angelegte Rettungsaktion der Banken.
Vielmehr sollen Kunden, die normale Einlagen bei den Banken haben, geschützt werden. Die Banken selbst sowie deren Kapitalgeber (Fremd- und Eigenkapital) müssen allerdings – und das zu Recht! – mit dem Risiko leben.
Die Aussagen der US-Regierung waren wichtig, damit sich kein Ansteckungs-Effekt breit macht.
Aktuell sieht es auch tatsächlich nicht so aus, als würde das gesamte Finanzsystem darunter leiden. Zwar geben auch die Kursnotierungen von europäischen Aktien deutlich nach. Doch eine Implosion ist derzeit nicht absehbar.
Dennoch: Anleger und Investoren sind im Moment gut beraten, die Füße stillzuhalten und nicht voreilig zu agieren.




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