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Wirklich erfolgreiche und innovative deutsche Softwareunternehmen gibt es kaum. Celonis ist eines davon und eines der wenigen deutschen Einhörner; mittlerweile sogar ein Dearcorn. Das Unternehmen wird also mit über zehn Milliarden Dollar bewertet. Ist in Zukunft ein Börsengang denkbar?
Wann können Anleger in Celonis investieren? Eigentlich wollte das Unternehmen schon 2020 an die Börse gehen, sah diesen Schritt aber als nicht notwendig an. Ein Celonis Börsengang in den nächsten Jahren ist aber nicht ausgeschlossen.
Denkbar ist, dass sich das Unternehmen schon jetzt darauf vorbereitet. Darauf deuten unter anderem aktuelle Personalentscheidungen hin.
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Celonis ist ein 2011 in München gegründetes Software-Unternehmen. Heute befindet sich ein zweiter Hauptsitz in New York. Die Software von Celonis beschäftigt sich vor allem mit dem sogenannten Process Mining. Dieses Verfahren kommt zum Beispiel
- in der Kreditorenbuchhaltung
- im Vertrieb oder
- in der Produktion
einsetzbar. Im Kern geht es darum, Geschäftsbereiche digital abzubilden und verstecktes Prozesswissen zu analysieren.
Schon rasch nach der Gründung des Unternehmens stellten sich erste Erfolge ein. Celonis war von Beginn an profitabel und daher nach Unternehmensangaben nie auf Investoren angewiesen.
Auch medial gab es bald erste Aufmerksamkeit, beispielsweise nach dem Sieg beim Technology Fast 50 Awards der Wirtschaftsprüfer von Deloitte. 2019 folgte der Deutsche Zukunftspreis, der mit 250.000 Euro dotiert ist.
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Millionen in Investitionsrunden zusammengekommen
2016 und 2018 kamen dennoch bei Investitionsrunden etwa 80 Millionen Dollar zusammen. 2018 lag zudem die Bewertung erstmals bei über einer Milliarde Dollar und Celonis wurde zum Einhorn. 2019 folgten ein einer Finanzierungsrunde weitere 290 Millionen Dollar.
Unter anderem gehörte der Risikokapitalgeber Accel Partners zu den Investoren und bewertete das Unternehmen mit 2,5 Milliarden Dollar. Nach einer weiteren Finanzierungsrunde im Mai 2021, bei der über eine Milliarde Dollar zusammenkamen, wurde das Unternehmen mit 11,1 Milliarden Dollar bewertet. Damit war Celonis das erste deutsche Unternehmen mit einem Marktwert von über zehn Milliarden Dollar und damit ein Deacorn.
An der jüngsten Finanzierungsrunde nahmen unter anderem Franklin Templeton oder Durable Capital Partners LP teil. Mit diesem Geld soll ein neues Produkt international vertrieben werden.
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Celonis ist nun auch das zweitwertvollste Startup in Europa. Nur der rumänische Spezialist für Automatisierungsprozesse, UiPath, wird aktuell höher bewertet. Dies schürt natürlich ebenfalls Hoffnungen auf eine Celonis Börsengang.
Die gute Bewertung geht auch auf das rasche Wachstum des Unternehmens zurück. Im Geschäftsjahr 2019/2020 konnte das Unternehmen 100 Millionen Dollar einnehmen. Mittlerweile könnte der Umsatz doppelt so hoch sein. Im Sommer 2021 war zu hören, dass das Geschäft im dreistelligen Bereich wachse. Details sind aber nicht bekannt.
Celonis entwickelte sich damit zu den wenigen Einhörnern in Deutschland. Schon 2016 gab es Pläne, das Unternehmen 2020 an die Börse zu bringen. Diese Pläne wurden aber aufgegeben, da ein Börsengang zur Sicherung der Liquidität zum damaligen Zeitpunkt nicht notwendig war.
Das Unternehmen hat einige prominente Kunden, darunter
Zudem hat das Unternehmen für mehrere Software-Produkte Patente angemeldet. Auch Wissenschaftler oder Forscher nutzen die Angebote des Unternehmens. Diese bekannten Kunden könnten auch ein Grund für das Interesse vieler Investoren sein.
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Gerüchte über Börsengang
Nach der hohen Bewertung kamen im Sommer 2021 Gerüchte über einen Celonis Börsengang auf. Die hing auch mit Personalentscheidungen zusammen, die auf die Vorbereitung eines IPOs hindeuten könnten.
Carlos Kirjner wurde neuer Chief Financial Officer bei Celonis. Kirjner ist für die internationale Finanzorganisation und Finanzstrategie des Unternehmens verantwortlich und könnte die nächste wichtige Unternehmensphase einleiten.
Kirjner hat zuvor für Google gearbeitet und studierte Elektrotechnik und Informatik an der University of California in Berkeley. Zudem wurde ein Excecutive-Management-Team gegründet.
Der neue CFO ist nicht nur mit einem großen und schnell wachsenden Unternehmen vertraut, er bringt auch Wissen über den Kapitalmarkt mit. Vor seiner Tätigkeit für Google arbeitete er als Aktienanalyst im Internetbereich. Diese Erfahrung könnte dem Unternehmen bei einem Celonis Börsengang helfen.
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Zudem ist die Nachfrage nach sogenannten Execution Management Lösungen weiter hoch. Unternehmen sind also auf der Suche nach spezieller Software, um Geschäftsprozesse zu digitalisieren.
Der Bereich Process Mining steckt noch in den Kinderschuhen, könnte aber weiter wachsen. Viele Unternehmen scheinen auf der Suche nach Software zu sein, die ihnen
- bei der digitalen Transformation
- der Analyse von Geschäftsbereichen und
- dem Aufdecken von Einsparpotenzialen
hilft. Auch die bekannten Großkunden von Celonis nutzen die Software, um Betriebsabläufe in verschiedenen Unternehmensbereichen zu optimieren.
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Wann geht Celonis an die Börse?
Ein Celonis Börsengang Datum gibt es bisher nicht. Im Sommer 2021 deutete Mitgründer und CEO Bastian Nominacher in einem Interview mit der „F.A.Z.“ an, dass ein Börsengang „langfristig interessant“ sei. Allerdings sei dem Unternehmen das Kerngeschäft mit den Kunden wichtiger.
Auch Mitgründer Alexander Rinke hat bereits einen Celonis Börsengang angedeutet. Mittelfristig könnte es also doch so weit sein und Celonis geht an die Börse. Denkbar ist aber, dass der Celonis Börsengang nicht in Frankfurt, sondern an der Nasdaq erfolgt.
Für Celonis arbeiten 1.300 Menschen und schon 2017 lag der Umsatz bei 20 Millionen Euro. 2021 könnte das Unternehmen einen Umsatz von 400 Millionen Dollar erreichen.
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Ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz könnte laut Experten sein, dass die Software nicht nur Prozess erfassen und Schwachstellen erkennen kann, sondern auch Ursachen für Probleme in den Abläufen. Zudem gibt die Software konkrete Lösungsansätze vor.
Dies kann Unternehmen dabei helfen, Produkte und Abläufe zu verbessern, was zu Einsparungen in Millionenhöhe führen kann. Die Software erspart es vielen Unternehmen, sich an teure Unternehmensberatungen zu wenden.
Die Software ist zudem sehr flexibel und mit anderen IT-Systemen kompatibel. Zudem kann sie große Datenmengen verarbeiten und in Echtzeit arbeiten. So können Unternehmen bei Problemen frühzeitig gegensteuern.
Daher könnte die Celonis Aktie für viele Anleger interessant sein. Das Unternehmen bietet ein innovatives Produkt an, bei dem es auf lange Sicht weiter große Nachfrage geben könnte. Zudem scheinen die Führungskräfte erfahren und kompetent zu sein. Schon jetzt ist Celonis eines der wenigen Softwareunternehmen aus Deutschland, das auf internationalem Niveau mithalten kann.
Ein Blick auf die Website von Celonis/ Bilderquelle: www.celonis.com
Schub während der Corona-Pandemie
Auch während der Corona-Pandemie machte Celonis auf sich aufmerksam. Damals kamen viele neue Kunden hinzu. Denkbar ist, dass in Zukunft weitere internationale Kunden zum Kundenkreis hinzukommen. Dies könnte einer zukünftigen Celonis Aktie weiteren Auftrieb geben.
Die Kunden zahlen eine monatliche Nutzungsgebühr für die Software an Celonis. Der Preis hängt davon ab, in welchem Umfang die Software genutzt wird.
Das Unternehmen gibt als privates, nicht börsennotiertes Unternehmen keine genauen Geschäftszahlen heraus. Dies erschwert auch die Einschätzung, wie sich die Aktie an der Börse entwickeln könnte und was der Einstiegspreis beim IPO sein könnte.
2018 soll es jedoch einen Auftragseingang von 100 Millionen Dollar gegebenen haben und bis Mitte 2020 soll das Geschäft um 150 Prozent gewachsen sein.
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Damit wäre Celonis eines der am schnellsten wachsenden Technikunternehmen in aller Welt und das Wachstum könnte sich weiter im dreistelligen Bereich bewegen. Zudem sagte CEO Nominacher schon Mitte 2020 in einem Interview mit „€ am Sonntag“, dass die Branche ein Marktpotenzial von 40 bis 50 Milliarden Dollar im Jahr habe und gerade noch ganz am Anfang steht.
Das angestrebte Volumen könnte in vier bis sechs Jahren erreicht werden. 2020 sei laut Nominacher lediglich ein Prozent des Marktes erschlossen gewesen. Allerdings lag der Marktanteil von Celonis damals schon bei 95 Prozent.
Der Markt scheint allerdings noch deutlich größer zu sein, denn laut Nominacher könnte jedes Unternehmen mit über 300 Mitarbeitern von der Celonis-Software profitieren. Zudem will sich Celonis auch international breiter aufstellen. Daher gibt es durchaus einiges an Potential für das Unternehmen.
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Weiterentwicklung von Celonis
Sicher drängt sich bei Celonis und der Frage nach einem Celonis Börsengang auch der Vergleich mit SAP auf. Könnte Celonis das neue SAP werden? SAP ist mit Blick auf den Umsatz das drittgrößte börsennotierte Softwareunternehmen der Welt und kann auf viele Erfolge in den letzten fast 50 Jahren zurückblicken.
Nun konnte erstmals ein junges Startup aus Deutschland eine Bewertung von über zehn Milliarden Dollar erreichen. Celonis will seine Software weiter verbessern und ausbauen. In Zukunft soll die Software noch größere Datenmengen verarbeiten können.
Die Software soll zudem leistungsfähiger werden. Celonis will außerdem seine Infrastruktur und seinen Service verbessern, um auch für den internationalen Markt besser aufgestellt zu sein.
SAP hat derweil übrigens den Mitbewerber Signavio übernommen. Bill McDermott, der ehemalige SAP-Chef arbeitet nun für ServiceNow und nutzt dabei auch Technologie von Celonis. ServiceNow ist ebenfalls ein erfolgreiches Softwareunternehmen.
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Nach der Übernahme von Signavio arbeitet auch SAP an einer Software zur Analyse von Geschäftsprozessen. Damit könnte SAP Celonis und ServiceNow Konkurrenz machen.
Bisher war Signavio ein wichtiger Konkurrent für Celonis. Celonis arbeitet nun jedoch mit ServiceNow zusammen. Die Software von Celonis soll mit der Workflow-Plattform von ServiceNow verbunden werden.
Schon vor der Übernahme von Signavio arbeitete Celonis auch mit SAP zusammen. Diese Innovationspartnerschaft besteht zwar weiter, aber es ist durchaus unklar, wie sich diese Kooperation weiterentwickelt. Celonis könnte sich daher in Zukunft durchaus zur Konkurrenz von SAP entwickeln.
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Technik-Aktien weiter gefragt
Wie sieht das Marktumfeld für Technik-Aktien bei einem möglichen Celonis Börsengang aus? 2010 bis 2020 war eine erfolgreiche Dekade für Technologie-Unternehmen und ihre Aktien. Von 2010 bis 2020 erreichte der Nasdaq-100 eine durchschnittliche Rendite von 16 Prozent im Jahr und schnitt um 4,5 Prozent besser ab als der S&P 500. Einige Aktien schafften an der Wallstreet einen Börsenwert von einer Billion Dollar.
Nach Einbrüchen im Februar und März 2020 erholten sich viele Titel schnell wieder und erreichten Höchststände oder die Werte von vor der Pandemie. Die Corona-Pandemie hat viele Entwicklungen im Bereich IT und Digitalisierung nochmals gestärkt und viele Tech-Aktien waren Gewinner der Pandemie.
2021 gab es nochmals einen Rückschlag und andere Branchen waren mehr gefragt. Dennoch gelten Technik-Aktien weiter als Wachstumsaktien. Viele Unternehmen aus der Branche zahlen allerdings keine Dividenden, da viele Einnahmen gleich wieder in Wachstum und Expansion gesteckt werden. Dennoch können Anleger von den Kurssteigerungen profitieren.
Allerdings sind Technik-Aktien, wozu auch die Splunk Aktie zählt, immer auch mit Risiken verbunden, da niemand genau weiß, wie sich die Technologie in Zukunft entwickeln wird. Außerdem sind Forschung und Innovation teuer. Unternehmen müssen stets auf dem neuesten Stand sein. Außerdem kann es immer wieder sein, dass eine Innovation, beispielsweise eine neue Software, sich am Markt nicht so durchsetzt, wie erhofft.
Einige Tech-Aktien sind zudem sehr volatil. Zudem machen einige wenige große Unternehmen wie Apple oder Amazon einen großen Teil des Marktes aus. Daher könnten sich Entwicklungen bei diesen rasch auf andere Aktien auswirken.
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Celonis ist noch nicht einmal zehn Jahre alt, doch schon jetzt eines der wenigen deutschen Software-Unternehmen, die international mithalten können. Das Unternehmen wird mittlerweile mit über elf Milliarden Dollar bewertet. Das Unternehmen hat einige sehr bekannte Kunden und zahlreiche Investoren haben Kapital an das Startup gegeben.
Denkbar ist mittelfristig auch ein Celonis Börsengang. Dieser könnte aber an der Technologie-Börse Nasdaq erfolgen. Schon jetzt deuten beispielsweise Personalentscheidungen darauf hin, dass sich Celonis auf einen Börsengang vorbereitet.
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