Ordergebühren: Das kleine 1×1 der Brokerentgelte

Der Blick auf die Transaktionsabrechnung des Brokers ist mitunter verwirrend: Aus den einfach strukturierten Gebühren aus der Werbung werden plötzlich diverse Posten mit zum Teil nichtssagenden oder kryptischen Bezeichnungen.

Das kleine 1×1 der Brokerentgelte klärt auf über Grundgebühr, Provision, Handelsplatzentgelt, Börsenplatzgebühr und mehr.

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Welche Arten von Ordergebühren gibt es?

Grundgebühr und Orderprovision

Grundgebühren fallen in aller Regel zusammen mit volumenabhängigen Provisionen an. Die Summe aus Grundgebühr und Provision wird zumeist um einen Mindestbetrag und eine Gebührenobergrenze ergänzt (siehe Abschnitt zu den Gebührenmodellen unten) und versteht sich zzgl. interner und tatsächlicher Handelsplatzentgelte.

Handelsplatzentgelt

Fast alle Broker berechnen zusätzlich zur eigentlichen Orderprovision ein so bezeichnetes Handelsplatzentgelt, dessen Höhe vom gewählten Handelsplatz abhängt.

Am kostengünstigsten sind zumeist Xetra-Orders: Hier verlangen die meisten Broker entweder pauschale oder an das Ordervolumen gebundene Entgelte ab ca. 2,00 EUR.

In der Theorie decken Broker mit diesen Gebühren die Fixkosten ihres Börsenzugangs ab. Deren Höhe richtet sich nach dem durch den Broker gewählten Entgeltmodell.

Nach Angaben der Börse Frankfurt fallen im klassischen Xetra-Handel monatliche Fixkosten von 2.000-20.000 EUR für die Anbindung und weitere 500 – 4.500 EUR pro Monat und Teilnehmer für die Bereitstellung des Xetra-Systems an. Die große Bandbreite resultiert u.a. aus unterschiedlichen Datenübertragungsraten.

Welche Arten von Ordergebühren gibt es?

Börsengebühren

Broker können Börsengebühren mit ihren Handelsplatzentgelten abgelten. Tatsächlich stellen viele Broker die direkten Transaktionsentgelte der Börsen zusätzlich in Rechnung.

Nach Angaben der Börse Frankfurt fallen im klassischen Xetra-Aktienhandel (ohne Spezialisten) pro Order Gebühren in Höhe von 0,36 Basispunkten bzw. mindestens 0,60 EUR an. Dabei wird von dem aus Sicht der Börsenteilnehmer günstigsten „Tarif“ ausgegangen. Es gilt eine Gebührenobergrenze von 72 EUR.

Abwicklungsentgelt

Mehrere Broker haben sich in den vergangenen Jahren zusätzliche Entgelttatbestände einfallen lassen, die den vorherigen Gebührenmodellen entweder ganz ohne sonstige Änderungen oder im Kontext mit einer zusätzlichen Anhebung der Gebühren hinzugefügt wurden.

So findet sich in manchen Preisverzeichnissen der Hinweis auf ein „Abwicklungsentgelt“, das zusätzlich zu allen anderen Orderentgelten anfällt – und zwar ausnahmslos. Offenbar versprechen Sich Broker davon eine geringere Reaktion bestehender und potenzieller Kunden als bei einer (zusätzlichen) Anhebung mit offenem Visier.

OTC-Pauschale

Auch im außerbörslichen Handel rechnen immer mehr Broker ein Handelsplatzentgelt ab, das häufig auch als „OTC-Pauschale“ o. Ä. bezeichnet wird.

Bei der OnVista-Bank fallen z. B. 1,50 EUR an allen deutschen Börsenplätzen an – auch, wenn über Tradegate oder Quotrix gehandelt wird.

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Typische Gebührenmodelle auf dem deutschen Brokermarkt

Broker sind private Unternehmen und können ihre Gebühren letztlich frei gestalten.

Sechs Gebührenmodelle sind besonders häufig anzutreffen.

Grundgebühr plus Provision mit Cap

5 EUR + 0,25 % (min. 10 EUR/max. 50 EUR) zzgl. Handelsplatzentgelt und Börsengebühren: Dieses Gebührenmodell wird durch die meisten großen Online Broker (comdirect, maxblue, Consorsbank) angewandt.

Pauschale Gebühr

Eine pauschale, vom Ordervolumen unabhängige Ordergebühr wurde initial durch flatex in Deutschland eingeführt und gilt als besonders transparent. Achtung: Typischerweise setzen Broker mit Gebührenmodellen dieses Typs die Orderentgelte im Ausland deutlich höher an.

Gestaffelte Ordergebühren

10 EUR für jede Order bis 10.000 EUR, 25 EUR für größere Orders, jeweils zzgl. Börsengebühren: Auch dieses Modell wird überwiegend auf den Handel an deutschen Börsenplätzen angewandt.

Typische Gebührenmodelle auf dem deutschen Brokermarkt

Orderentgelte angelsächsischer Prägung

2 Cent pro gehandelter Aktie, mindestens 5 EUR: Dieses Gebührenmodell findet sich primär bei Brokern mit angelsächsischer Prägung und wird vorwiegend auf den Handel in den USA angewandt. Wer dort häufig handelt, ist bei Brokern dieses Typs am preisgünstigsten aufgehoben.

Rabatte auf einige Bestandteile der Ordergebühren

20 % Rabatt ab 100 Trades im Vorhalbjahr – Preisnachlässe dieses Typs dienen zur verstärkten Bindung von aktiven Tradern und werden u.a. bei s-broker, comdirect und maxblue eingesetzt. Achtung: Der Rabatt bezieht sich meistens nicht auf Handelsplatzentgelte und die Grundgebühr bzw. den Mindestbetrag.

„Cashback“-Modelle: Free Trades für aktive Kunden

Die OnVista-Bank nennt es „FreeBuy“: Wer häufig handelt oder Liquidität vorhält, erhält ein Kontingent an kostenlosen Transaktionen. Diese sind fast immer mit Einschränkungen im Hinblick auf zeitliche und örtliche Gültigkeit verbunden.

Gebühren für Telefonorders, Orderänderungen und Depotführung

Wird eine Order nicht per Internet aufgehoben, verlangen viele Broker Offline-Zuschläge von ca. 8-15 EUR pro Auftrag, der per Telefon oder Fax erteilt wird. Telefonische Sprachcomputer sind davon häufig ausgenommen. Einige Broker setzen für telefonische Orders die Mindestgebühr höher an.

Weitere Entgelte können im Zusammenhang mit nachträglichen Orderänderungen oder Orderlöschungen anfallen – 3 EUR und mehr sind, wo diese Entgelte noch angewandt werden, üblich. Einzelne Broker rechnen bei Teilausführungen zweimal ab. Die meisten Anbieter verzichten bei taggleichen Teilausführungen darauf.

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Gebühren und ihre Auswirkungen auf die Performance

Die Rechnung ist einfach und gilt für Daytrader genauso wie für Dividendenportfolios:

Je höher die Gebühren des Brokers, desto geringer fällt am Jahresende die Rendite aus.

Ein breit diversifiziertes, aktiv verwaltetes Portfolio mit 50 Anpassungen pro Jahr erfordert im selben Zeitraum 100 Transaktionen.

Bei 20 EUR pro Order summieren sich die Kosten auf 2.000 EUR – bei einem 200.000 EUR Portfolio und 5 % Rendite zehren die Kosten somit ein Fünftel des Profits auf.

Das gilt im Übrigen nicht nur für Gebühren, die im direkten Zusammenhang mit dem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren anfallen. Einige Broker vermerken in ihren Preisverzeichnissen auch Entgelte für jede Dividendengutschrift. Selbst bei einer gering angesetzten Gebühr in Höhe von z.B. 1,50 EUR führt dies bei einem Portfolio mit 50 US-Titeln und jeweils quartalsweiser Ausschüttung bereits zu jährlichen Mehrkosten in Höhe von 300 EUR.

Unterschiede zwischen den Gebühren bei Aktien und CFDs

Investitionen in den Aktienmarkt sind auch über CFDs möglich. Differenzkontrakte werden außerbörslich gehandelt, so dass weder Handelsplatzentgelte noch Börsengebühren anfallen. Dennoch sind CFDs nicht zwingend die günstigere Variante.

Marktüblich sind Kommissionen in Höhe von 0,10 % des gehebelten Transaktionsvolumens, was bei 10.000 EUR expliziten Ordergebühren von 10 EUR entspricht und damit die meisten Onlinebroker auf den ersten Blick zu schlagen scheint.

Aber: CFD Broker weiten die Markt-Spreads häufig um einen Broker-Spread aus, wodurch die Kursgewinne verringert werden. CFDs sind deshalb nicht zwingend günstiger.

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