Social Trading verspricht Einsteigern den einfachen Weg zum Profi-Status und scheint die geradezu zwangsläufige Weiterentwicklung des Tradings im Social Network-Zeitalter zu sein. Doch wie funktioniert Social Trading tatsächlich? Welche Chancen und Risiken sind fernab großer Versprechungen zu erkennen? Welche Anbieter gibt es und was sind Qualitätsmerkmale für Plattformen? Diese und weitere Fragestellungen sollen in unserem Social Trading Vergleich erläutert werden.
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Inhaltsverzeichnis
Social Trading: Eine aktuelle Begriffsbestimmung
Social Trading liegt im weitesten Sinne bereits vor, wenn Nutzer von konventionellen sozialen Netzwerken Freunde und Bekannte über aktuelle Transaktionen informieren. Diese könnten dann durch den Adressatenkreis nahezu 1:1 dupliziert werden.
Die gängige Definition sieht allerdings das Teilen von Handelssignalen über zentralisierte bzw. spezialisierte Plattformen vor. Deren Gegenstand kann ausschließlich in der Information über Trades der Nutzer oder zusätzlich in deren Umsetzung bestehen.
In einer engeren Definition ist es zusätzlich möglich, gezielt nach Nutzern mit bestimmten Eigenschaften (Drawdown, Performance, Trade Ratio etc.) zu suchen und die Signale von Urhebern automatisiert auf das eigene Handelskonto zu kopieren.
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Signale von Strategieurhebern können durch deren Follower entweder manuell oder automatisch umgesetzt werden. Bei einer manuellen Umsetzung muss jede einzelne Transaktion eigenständig abgebildet werden, was mit einem beträchtlichen Zeitaufwand und einem zeitlich verzögerten Einstieg verbunden ist. Sehr viel verbreiteter sind deshalb automatische Umsetzungen.
Dafür stehen zwei Varianten zur Auswahl:
Basiert Social Trading auf CFDs, können Nutzer einer Plattform die Handelssignale beliebiger Urheber automatisch über ihr Konto umsetzen lassen. Dabei sind individuelle Anpassungen von Positionsgröße, maximalem Risiko etc. möglich. Follower können einzelne Urheber kopieren, sich ein Portfolio aus mehreren Strategieanbietern zusammenstellen oder anderen Followern mit einem solchen Portfolio folgen.
In der zweiten Variante werden Strategien durch Zertifikate abgebildet, die an der Börse oder im außerbörslichen Emittentenhandel gekauft und verkauft werden können. Diese Variante von Social Trading ist bei der Wiener Plattform wikifolio anzutreffen, während die Realisierung über CFD-Transaktionen z. B. bei eToro, ayondo und ZuluTrade zur Anwendung kommt.
Chancen und Risiken des Handels in der Gruppe
Das Versprechen der Social Trading Plattformen könnte unbescheidener kaum sein:
Jedermann soll bei geringsten Einstiegshürden und ohne jegliche Kenntnisse innerhalb kürzester Zeit die Performance der besten Trader erreichen können.
Die Theorie hinter dem Versprechen: Es gibt einen relativ kleinen Anteil sehr erfolgreicher Trader. Diese verlieren nichts, wenn sie ihre Trades anderen zugänglich machen und können ihre Gewinne durch die Vergütung für Urheber sogar noch erhöhen.
In der Praxis gilt es jedoch, auch mögliche Risiken zu beachten.
Bislang sind die über Social Trading Plattformen generierten Handelsaktivitäten nicht groß genug, um damit signifikante Marktverwerfungen hervorzurufen. Dies wäre allerdings theoretisch vorstellbar: Generieren einzelne Signalanbieter über das für Hypes und übertriebene Trends anfällige Netz genügend Umsätze, könnten Trades einzelner Akteure die Märkte tatsächlich beeinflussen. Diese Fragestellung muss an dieser Stelle ebenso zurückgestellt werden wie jene nach dem Risiko einer Neuauflage alter Betrugsmaschen in neuem Gewand (z. B. durch das massenhafte Empfehlen von Käufen in engen Märkten).
Wer sich bei Handelsentscheidungen auf die Trends der großen Social Trading Plattformen verlässt, riskiert eine zu starke Fokussierung auf die jeweils aktuellen Trends.
Das hat zwei Gründe:
Erstens steigt die Sichtbarkeit von Signalanbietern in den Ranglisten auch bei kurzfristigen Gewinnen stark an. Diese werden häufig in Extremphasen erreicht, die zum Zeitpunkt der erhöhten Visibilität bereits vorüber sein können.
Zweitens könnten Signalanbieter im Interesse ihrer eigenen Umsätze dazu neigen, besonders populäre Werte zu handeln – auch wenn andere Assets eigentlich größere Chancen böten.
Nicht ganz zufällig sind Apple, Google, Gold und einige weitere Werte auf einigen Plattformen besonders präsent. Beide Umstände könnten eine Art „Social Trading Bias“ hervorrufen. Belastbare Untersuchungen dazu gibt es bis jetzt allerdings nicht.
Ein beträchtliches Risiko geht auf unangemessene Risikobereitschaft von Signalanbietern zurück. Von dieser ist umso stärker auszugehen, je geringer die Konsequenzen eines „Totalschadens“ für den Urheber einer Strategie ausfallen. Ein negatives Extrembeispiel: Es werden zwei Accounts mit gegenläufigen Positionen eröffnet – in der Hoffnung, damit zumindest kurzzeitig Umsätze zu erzielen. Die Plattformen stehen in der Pflicht, durch geeignete Maßnahmen Anreize für qualitativ hochwertige Strategien zu setzen.
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Professionelle Trader können durch den Verkauf ihrer Handelssignale auf Social Trading Plattformen zusätzliche Einkünfte erzielen. Wie viel Geld sich tatsächlich mit Social Trading verdienen lässt, hängt von der Anzahl der Follower und der Höhe von deren Einsätzen und der eigenen Performance ab.
Gewinne werden durch Umsatzbeteiligungen, Gewinnbeteiligungen und pauschale Entgelte für den Bezug von Signalen erzielt. Welche Variante zur Anwendung kommt, hängt von der gewählten Plattform ab.
Ein entscheidendes Kriterium für die tatsächlichen Erfolgsaussichten von Signalurhebern ist ihre Platzierung in den Vergleichsranglisten der Plattformen. Hier gilt eine Binsenweisheit:
Je länger und in je mehr Märkten eine möglichst hohe Rendite bei einem möglichst geringen Risiko nachgewiesen werden kann, desto besser.
Dauerhaft erfolgreiche Trader sollten über mehrere Plattformen hinweg deshalb eine gewisse Präsenz in den Ranglisten erreichen können.
Doch wie viel lässt sich damit verdienen?
Es wäre unseriös, eine pauschale Aussage zum Verdienst zu treffen. Als grobe Orientierung darf gelten, dass nur ein sehr geringer Prozentsatz der im Großen und Ganzen erfolgreichen Signalanbieter einen Verdienst oberhalb von einigen hundert Euro im Monat erzielt.
Social Trading Broker
Vier große Plattformen für Social Trading stechen hervor:
- eToro
- ayondo
- ZuluTrade
- wikifolio
Die Plattformen unterscheiden sich im Hinblick auf die Realisierung der Handelskopien und einige weitere Details und sollen nachfolgend kurz vorgestellt werden.
eToro
Der CySEC-regulierte Broker eToro ist bereits seit 2007 am Markt aktiv – anfangs beschränkte sich das Angebot auf den Handel mit CFDs und FX im Rahmen eines Market Maker Marktmodells. Dieses besteht weiter und wurde vor einigen Jahren um das Copy Trading ergänzt: Nutzer können die Trades anderer Nutzer per Mausklick auf ihr eigenes Konto kopieren. Zu den Eigentümern von eToro zählt mittlerweile auch die Commerzbanktochter CommerzVentures.
Es gibt weitere Social Trading Plattformen – etwa MetaTrader. Über die Handelsplattform können kostenlose und kostenpflichtige Signale aus der Community importiert und ggf. automatisiert umgesetzt werden.
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Bei der Bewertung von Social Trading Plattformen müssen diverse Kriterien berücksichtigt werden. Werden über eine Plattform auch Trades abgewickelt, gelten zunächst dieselben Qualitätskriterien wie in jedem Brokervergleich. Die Broker sollten in Bezug auf die folgenden Faktoren die gängigen Anforderungen erfüllen:
- Regulierungsumfeld
- Marktmodell
- Spreads und Kommissionen
- Nachschusspflicht
- Einlagensicherung
- Software
- Service
Für die eigentliche Social Trading Funktion sind aus Sicht von Followern weitere Kriterien relevant.
Erstens sollte ein transparenter Zertifizierungsprozess zur Anwendung kommen, mit dem eine gewisse Qualität in Bezug auf die dargebotenen Strategien sichergestellt wird. Dieser Zertifizierungsprozess sollte über die Vergütungsstruktur für Urheber mit Anreizen zur Entwicklung dauerhaft profitabler Strategien mit kontrolliertem Risiko kombiniert werden, die sich im Idealfall nicht ausschließlich am Umsatz, sondern auch an Kriterien wie Drawdown usw. orientieren.
Zweitens sollte eine leistungsfähige Such- und Filterfunktion die gezielte Suche nach Strategien mit gewünschten Eigenschaften (= Kennzahlen) ermöglichen. Die Ergebnisse sollten so viele Informationen wie möglich enthalten – etwa zum Beobachtungszeitraum, dem Investitionsstatus des Urhebers, den gehandelten Märkten, der strategischen Grundausrichtung und dem Mechanismus, mit dem Handelssignale generiert werden (diskretionär oder mechanisch).
Aus Sicht von Urhebern sind drei Faktoren entscheidend:
Die Vergütung pro Follower-Lot, die Reichweite der Plattform und die Chance auf einen sichtbaren Platz in den Ranglisten.