Ausbruch-Pullback – der Klassiker der Einstiegssignale

Wer es lernt, die Pullbackbewegungen zu erkennen und zu beachten, wird feststellen, dass sich dadurch eine Menge Kaufchancen ergeben. Profi-Trader schätzen die vielseitige Anwendbarkeit dieser Vorgehensweise, und Einsteiger im Bereich der Charttechnik werden von der Einfachheit des Prinzips begeistert sein.

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Was ist das Prinzip des Ausbruch-Pullbacks?

Was ein Pullback ist, lässt sich relativ leicht erklären. Am Beispiel des bullischen Setups wird dabei im ersten Schritt eine charttechnisch relevante Marke nach oben hin durchbrochen. Diesem Kursausbruch folgt weiterer Kursanstieg, bis das Angebot überwiegt und der Kurs schließlich wieder etwas fällt. In vielen Fällen wird das Ausbruchsniveau noch zusätzlich von oben getestet. Dieser Kursrückgang wird in der Charttechnik als Pullbackbewegung bezeichnet.

Solche Ausbruch-Pullbacks stellen gute Möglichkeiten dar, sich dahingehend zu positionieren, dass der Kurs die ursprüngliche Verlaufsrichtung wieder aufnehmen wird. Im unteren Bild ist das Prinzip der Pullback-Bewegung gut zu sehen – und zwar sowohl für eine Kauf- als auch für eine Verkaufsgelegenheit.

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In der Phase 1 sehen Sie den Kursausbruch und in der Phase 2 den Pullback. Dem Pullback folgt die Wiederaufnahme des eigentlichen Kursverlaufs (Phase 3).

Dieser Logik folgt das Pullback-Prinzip

Selbstverständlich handelt es sich bei dem Ausbruch-Pullback nicht um ein Gesetz, dem der Kurs eines Instrumentes zwingend folgt – aber bei näherem Betrachten lässt sich dabei eine Logik erkennen. Um diese Logik näher zu beleuchten, betrachten wir das Marktgeschehen aus der Sicht der verschiedenen Marktteilnehmer am Beispiel eines Kursausbruchs auf der Käuferseite.

Vor dem Kursausbruch gibt es drei Gruppierungen von Marktteilnehmern. Als erstes sind das diejenigen Trader, die bereits gekauft haben und nun durch den Kursausbruch als Bestätigung sehen, dass der Kurs weiter steigen wird. Die zweite Gruppe war bisher Short positioniert und setzte somit auf fallende Kurse. Der Kursausbruch stellt für sie ein klares Zeichen dafür dar, dass sie sich falsch positioniert hatten – sie müssen nun ihre Positionen glatt stellen und gehen vielleicht sogar auf die Käuferseite mit neuen Positionen.

Die dritte Gruppierung stellen Trader dar, die bisher Flat waren, das Marktgeschehen also bisher nur beobachtet hatten. Diese Trader sehen in dem Ausbruch ein klares Signal zum Kauf. All diese Trader zusammengenommen würden einen Nachfrageüberschuss ergeben.

Irgendwann ist dieser Überschuss abgearbeitet und das ganze kippt wieder in Richtung des Angebots – die Trader, die bereits vor dem Ausbruch gekauft hatte, beginnen nun damit, ihre Gewinne mitzunehmen. Dieser Umstand kann den Stop-Loss der kurzfristig positionierten Marktteilnehmer auslösen – das hat zur Folge, dass sich der Angebotsdruck zusätzlich verstärkt und die Kurse weiter fallen.

Möglicherweise befindet sich das gehandelte Instrument an einem Widerstand, den kurzfristige Trader nutzen, um das Instrument zu shorten – das würde zusätzlichen Abgabedruck erzeugen und der Kurs geht in eine Pullback-Phase über.

Je dichter der Kurs nun an das Ausbruchsniveau läuft, desto mehr freuen sich die Trader, die bisher Flat positioniert haben, denn sie können nun zu einem besonders niedrigen Kurs einsteigen. Auch Käufer, die bereits investiert haben, könnten die Pullback-Phase dazu nutzen, ihre Positionen auszubauen. So können diejenigen, die ihr Wertpapier kurzfristig geshortet haben, die Positionen bereits mit Gewinn glattstellen.

Zusammengefasst würde wieder ein neuer Kaufdruck entstehen und das Angebot überwiegen – der Kurs würde also die ursprüngliche Bewegung erneut aufnehmen. Bricht der Kursverlauf auf ein neues Hoch aus, bedeutet das, der Pullback war erfolgreich und das Spiel würde erneut beginnen.

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Folgende Möglichkeiten können als Ausbruchstrigger verwendet werden

Einen Ausbruchstrigger kann im Grunde fast jede Chartformation darstellen. Das kann beispielsweise ein lokales Hoch bzw. Tief sein oder Formationen wie Schulter-Kopf-Schulter, Dreiecke, Wimpel sowie Doppel-Hochs und Tiefs. Auch der Ausbruch aus Trendlinien kann als Trigger dienen. Die Nachfolgenden Bilder zeigen Ihnen Beispiele solcher Kursverläufe und wir haben mit Absicht nicht die perfekten Pullbacks herausgesucht, denn diese sind in der Praxis sehr selten.

Praxisbeispiel für einen Ausbruch-Pullback

Das nachfolgende Bild zeigt einen Stundenchart mit einem Kursausbruch über eine längerfristig deckelnde Trendlinie (1). Diesem Signal folgt nach einem Zwischenhoch bei 8.245,83 Punkten ein Pullback (2). Daraufhin stieg der Kurs erneut und dabei taten sich die Käufer zunächst schwer, bevor auch dieses Zwischenhoch einige Tage später geknackt wurde (3). Das neue Signal wurde daraufhin durch einen klassischen Pullback bestätigt (4).

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Ein weiteres Beispiel

Nachfolgend sehen Sie ein weiteres Ausbruch-Pullback Szenario anhand der Adidas Aktie. Im unteren Bild ist ein Anstieg über die Linie des kurzfristigen Abwärtstrends zu sehen (1). Dabei wurde ein kleiner Dreifachboden ausgebildet. Dieses Signal zum Kauf wurde daraufhin durch einen Pullback von oben getestet (2). In diesem Fall ist zu erkennen, dass die Kurse zeitweilig unter die Triggermarke fallen können. Ein solcher überschießender Pullback ist nicht selten und in diesem Fall hatte der Ausbruch einen Startschuss für einen neuen Trend dargestellt.

 

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Noch ein Beispiel für ein Pullback

Im unteren Bild sehen Sie eine horizontale Widerstandsmarke, die dazu genutzt wurde, einen Ausbruchslevel zu definieren. Hier können Sie auch einen besonders bullischen Pullback sehen – nach dem Ausbruch des Kurses kommt es nicht mehr zum Test des alten Preisniveaus. Etwas oberhalb konnte sich der Kurs wieder stabilisieren und der Trend setzte sich fort.

Beispiel für ein Pullback

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So können Sie ein Pullback traden

Beim Handeln eines Pullbacks gibt es zwei grundlegende Ansätze. Eine dieser Möglichkeiten ist das Setzen einer Limit-Order. Sie legen also einen Kurs fest, an dem eine Position eröffnet werden soll. Dabei legen Sie die Order möglichst unmittelbar nach dem Kursausbruch in den Markt.

Die andere Möglichkeit ist das Setzen von Stop-Orders. Wenn Sie diesen Ansatz wählen, müssen Sie zunächst warten, bis sich das laufende Pullback in Richtung des ursprünglichen Kursausbruchs bewegt. Ihre Order können Sie im Gegensatz zu der Limit-Methode erst dann platzieren, wenn sich der Kurs des gehandelten Instruments bereits in der Pullback-Bewegung befindet. Bei beiden Varianten ist es möglich, in Kombination mit Risiko- und Moneymanagement sowie mit einer passenden Ausstiegsstrategie, Gewinne zu erzielen.

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Limit- oder Stop-Order – Der Vergleich

Das Setzen von Limit-Orders innerhalb eines Pullbacks hat insofern einen Nachteil, dass die gesetzte Marke unter Umständen gar nicht erreicht wird. Auch wenn die Erwartungshaltung korrekt ist, würde in diesem Fall einfach keine Position eröffnet werden. Die Regel ist: Je stärker der Kursausbruch ist, desto geringer sind die folgenden Pullbacks. Wenn Sie einen verhältnismäßig niedrigen Limitkurs setzen, erzielen Sie zwar einen niedrigen Einstiegspreis, doch es besteht die Gefahr, dass Sie bei dynamischen Kursbewegungen nicht dabei sind.

Einen weiteren Kritischen Punkt bildet unter Umständen der Stop-Loss. Da Sie natürlich nicht wissen können, wie der zukünftige Kursverlauf aussehen wird, können Sie sich folglich nur an den Punkten im Chart orientieren, die bereits vorhanden sind. Liegen diese Punkte weit vom Limitkurs entfernt, fällt der Stop entsprechend groß aus und die Positionsgröße sowie das Chancen-Risiko-Verhältnis sind dagegen relativ klein.

Außerdem traden Sie mit Limit-Orders zumindest ansatzweise antizyklisch – der Kurs muss nämlich fallen, um das von Ihnen gesetzte Limit zu erreichen. Somit gehen Sie bei fallenden Kursen Long – und das ist immer mir gewissen Risiken verbunden.

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Mit einer Stop-Order werden die meisten „Schwierigkeiten“ umgangen – schließlich eröffnen Sie eine Position erst dann, wenn sich der Kurs bereits in „Ihre“ Richtung bewegt. Die potenzielle Wiederaufnahme des ursprünglichen Kursverlaufs erzeugt außerdem ein neues Zwischentief bzw. Hoch, das Sie als Stop-Level nutzen können. Obendrein kann es nicht passieren, dass Sie hinter einer Kursbewegung her laufen müssen. Wenn Ihre Erwartungshaltung korrekt ist, sind sie in jedem Fall dabei. Nachfolgend sehen Sie noch beide Varianten in einer Gegenüberstellung.

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Fazit

Das Ausbruch-Pullback Szenario bietet Ihnen eine Vielzahl an Chancen, Positionen gewinnbringend zu tätigen. Dabei können Sie dieses Prinzip sowohl auf unterschiedliche klassische Chartformationen anwenden als auch unterschiedliche Zeiteinheiten wählen. Es handelt sich nicht um ein Wundermittel, das Ihnen Gewinne garantiert. Doch wenn Sie eine passende Ausstiegsstrategie wählen und dabei das Risiko- und Moneymanagement nicht außer Acht lassen, erhalten Sie eine solide Basis für eine erfolgsversprechende Handelsstrategie.

 

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