Möchte die Politik den Handel mit Hebel für „normale Menschen“ komplett verbieten?

Im Moment vergeht kaum eine Woche, in der die Politik nicht neue Vorschläge zur weiteren Regulierung des Forex und CFD Handels präsentiert. Meistens geht es dabei um die beiden folgenden Punkte: Zum einen soll das Trading mit Kryptowährungen noch weiter eingeschränkt werden. Zum anderen sollen die Hebel immer weiter verkleinert werden. Daher kann man sich berechtigterweise durchaus die Frage stellen, ob das Ziel der Politik lautet, den Handel mit Hebel für „normale Menschen“ im Endeffekt gänzlich verbieten zu wollen. All dies geschieht augenscheinlich dazu, um die Privatanleger zu schützen. Insgesamt führen diese Maßnahmen allerdings immer mehr dazu, dass man als Bürger, und damit auch als Trader, zunehmend entmündigt wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein Vorschlag der zypriotischen Finanzaufsichtsbehörde CySEC.

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Aktuelle Situation durch die Regeln der Europäischen Finanzaufsichtsbehörde ESMA

Bekanntermaßen gelten seit nunmehr zwei Jahren neue Regelungen für den Forex und CFD Handel. Als Trader bekommt man dies vor allem dadurch zu spüren, dass die Hebel heutzutage viel niedriger sind. War es früher zum Beispiel möglich, bei einem Broker einen Hebel von 400 : 1 zu nutzen, ist das höchste der Gefühle heutzutage ein Hebel von 30 : 1. Dies erkennt man auch gut an der folgenden Aufstellung:

  • Forex (Währungen): Maximaler Hebel 30 : 1
  • Indices (zum Beispiel DAX): Maximaler Hebel 20 : 1
  • Rohstoffe: Maximaler Hebel 10 : 1
  • Einzelne Aktien: Maximaler Hebel 5 : 1
  • Kryptowährungen: Maximaler Hebel 2 : 1

Nun lässt sich darüber streiten, ob man als Trader überhaupt solch hohe Hebel benötigt. Allerdings ist dies meistens eine Frage des Einzelfalls. So gibt es unserer Erfahrung nach durchaus Strategien, bei denen es erforderlich ist, einen möglichst hohen Hebel von seinem Broker zu erhalten.

Am Anfang hieß es außerdem, dass die ESMA Regeln nur vorübergehend gelten sollten. Allerdings wurde die neue Rechtslage mittlerweile in Deutschland zementiert: Seit diesem Jahr ist aus der Übergangsregelung ein permanenter Zustand geworden. Insgesamt muss man befürchten, dass die Situation sich in Zukunft noch weiter verschlechtern wird.

Zypriotische Finanzaufsichtsbehörde CySEC hat neue Vorschläge

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Vorstoß der zypriotischen Finanzaufsichtsbehörde CySEC: Diese schlägt vor, die Privatanleger künftig in drei verschiedene Gruppen mit jeweils unterschiedlichen Hebeln einzuteilen. Relevant ist dies vor allem deshalb, weil sehr viele Broker ihren Firmensitz auf Zypern haben. Daher kann man auch als Kunde aus Deutschland von solchen Überlegungen betroffen sein. Auf den ersten Blick klingen die Vorschläge auch relativ vernünftig.

Die drei Gruppen könnte man jedenfalls folgendermaßen betiteln: Anfänger, durchschnittliche Trader, erfahrene Trader. Für die Gruppe der Anfänger schlägt die CySEC folgende Hebel vor:

  • Forex: Maximaler Hebel 20 : 1
  • Indices: Maximaler Hebel 10 : 1
  • Rohstoffe: Maximaler Hebel 5 : 1
  • Einzelne Aktien: Maximaler Hebel 2 : 1
  • Kryptowährungen: Maximaler Hebel 1 : 1

Wie man sieht, wurden die Hebel im Vergleich zu den ESMA Regelungen nochmals reduziert. Wird man vom Broker dagegen als durchschnittlicher Trader eingruppiert, erhält man, bis auf eine Ausnahme, die ESMA Hebel. Die Ausnahme betrifft dabei die Kryptowährungen, denn der Hebel bleibt hier auf 1 : 1 begrenzt. Für die Gruppe der durchschnittlichen Trader qualifiziert man sich dadurch, dass man über eine gewisse Erfahrung mit Hebelprodukten, zum Beispiel CFD oder Futures, verfügt.

Dagegen ist es für die dritte Gruppe zusätzlich erforderlich, bestimmte monetäre Mindestanforderungen zu erfüllen: Entweder, man verfügt über ein Vermögen von 200.000 € oder man erzielt pro Jahr ein Einkommen von mindestens 40.000 €. Dafür erhält man dann als erfahrener Trader deutlich höhere Hebel:

  • Forex: Maximaler Hebel 50 : 1
  • Indices: Maximaler Hebel 30 : 1
  • Rohstoffe: Maximaler Hebel 20 : 1
  • Einzelne Aktien: Maximaler Hebel 10 :1
  • Kryptowährungen: Maximaler Hebel 2 : 1

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Kundenstatus hängt vom Vermögen bzw. vom Einkommen des Traders ab

Bedenklich ist bei dieser Einteilung, dass das Vermögen bzw. das Einkommen eine so große Rolle spielen. Denn diese beiden Dinge haben auch rein gar nichts mit den Fähigkeiten und der Erfahrung des Traders zu tun. Immerhin ist es begrüßenswert, dass das Einkommen auf 40.000 €, und nicht etwa auf 100.000 €, festgesetzt wurde. Allerdings könnte dies natürlich in Zukunft angepasst werden.

Insgesamt bleibt daher abzuwarten, ob sich der Vorschlag der CySEC durchsetzen wird. Man kann dabei nur hoffen, dass Deutschland sich aus einer solchen Regelung nicht nur die „Rosinen“ herauspicken wird. Da man gerade hierzulande der Börse und den Tradern sehr kritisch gegenübersteht, wäre es nicht erstaunlich, dass die Politiker eine Chance wittern, um die Bürger noch weiter zu „schützen“ bzw. zu bevormunden. Was hindert zum Beispiel den Finanzminister daran, prinzipiell alle Kunden in die erste Gruppe mit sehr niedrigen Hebeln einzuordnen. „Normale“ Hebel wären dann nur noch vermögenden Tradern vorbehalten. In diesem Zusammenhang wäre es interessant, was das Bundesverfassungsgericht zu einer solch offensichtlichen Diskriminierung sagen würde.

Welche Auswirkungen hat der Hebel beim Trading?

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, sich einmal vorzustellen, was passieren würde, wenn es in Zukunft für „normale“ Trader überhaupt keine Hebel mehr gäbe. Dazu ein Beispiel: Wir handeln mit dem DAX und verfügen über ein Handelskapital in Höhe von 10.000 €. Der Einfachheit halber nehmen wir an, dass der deutsche Leitindex im Moment bei 10.000 Punkten notiert.

Zunächst spielen wir das Beispiel mit einem heutzutage noch üblichen Hebel von 20 : 1 durch. So benötigt man für das Trading mit 1 DAX CFD Dank des Hebels nicht 10.000 €, sondern nur 500 €. Daher sagt man auch, dass das vorhandene Kapital um den Faktor 20 gehebelt wird. Anstelle mit 1 DAX CFD könnte man daher mit 20 DAX CFD traden. Allerdings bedeutet dies, dass jede Kursveränderung um einen Punkt zu einem Gewinn oder Verlust von 20 € auf dem Handelskonto führt. Daher handeln wir konservativ und nutzen nur einen Hebel von 5 : 1. Somit entspricht jeder Punkt beim DAX 5 €. Wir machen einen Trade und gewinnen dabei 40 Punkte. Dies ist beim Handel mit dem DAX unserer Erfahrung nach ein realistisches Tagesziel. Dank des Hebels gewinnen wir nicht nur 40 €, sondern 200 € (40 Punkte x 5 €). Wie man sieht, kann man auf diese Art und Weise sehr gut seinen Lebensunterhalt verdienen.

Anders verhält es sich dagegen in der Situation, wo wir keinen Hebel nutzen können. Denn in diesem Fall würden wir tatsächlich nur 40 € verdienen. Wie man sieht, spielt der Hebel daher beim Trading eine sehr wichtige Rolle. Allerdings ist es in der Regel nicht notwendig, allzu große Hebel einzusetzen.

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Auch für die Broker bleibt die Situation unübersichtlich

Seit der Einführung der ESMA Regelungen haben viele Broker hohe Umsatzeinbußen zu verkraften. Dazu kommt, dass der bürokratische Aufwand durch die Regulierungsbehörden immer weiter zunimmt. Außerdem herrscht am Markt eine große Unsicherheit, weil ständig damit gerechnet werden muss, dass sich die Regeln weiter verschärfen. Als Kunde könnte man sagen: Das ist ja das Problem der Broker und müsste einen selbst eigentlich nicht großartig interessieren. Allerdings ist dies recht kurzsichtig gedacht: Wenn die Broker weniger Geld verdienen, so besteht die Tendenz, dass die Kosten und Gebühren für die Kunden erhöht werden müssen. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich die Anzahl der Anbieter verringern wird. Dadurch kommt es zu weniger Wettbewerb am Markt, was wiederum zu steigenden Kosten und Gebühren für die Kunden führen wird. Wenn daher die Politik vorgibt, durch ihre Maßnahmen den Privatanlegern einen Dienst zu erweisen, so ist das genaue Gegenteil der Fall.

Vielmehr scheint es in erster Linie darum zu gehen, um durch möglichst populistische Maßnahmen das eigene Wählerklientel anzusprechen. In einem Land wie Deutschland, in dem die Börse ohnehin einen schweren Stand hat, hat man als Trader auch nicht wirklich eine Lobby, um sich dagegen zu wehren.

Hebel nutzen, solange es sie noch gibt

Insgesamt kann man daher als Trader nur hoffen, dass in Deutschland auch in Zukunft der Handel mit Hebeln erlaubt bleibt. Jedenfalls ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Regelungen noch weiter verschärft werden. So sollte man im Moment vor allem darauf achten, wie sich die Situation in Zypern entwickelt. Wer das Trading mit CFD bisher noch nicht ausprobiert hat, kann dazu zum Beispiel ein Demokonto bei einem Broker eröffnen. Bei den meisten Anbietern ist dies heutzutage innerhalb weniger Minuten möglich. Auf einem solchen Demokonto erhält man dabei in der Regel bereits echte Kurse zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise lässt sich das Trading relativ realitätsnah simulieren. Jedoch tradet man dabei nicht mit echtem Geld, sondern mit einem virtuellen Guthaben. Häufig stellen einem die Broker eine Summe von 10.000 € zur Verfügung. Diese kann man nutzen, um den Handel mit CFD ohne Risiko kennen zu lernen. Außerdem erhält man auf diese Weise die Möglichkeit, die Auswirkungen des Hebels zu testen.

Zudem ist es empfehlenswert, die zahlreichen Schulungsangebote der Broker zu nutzen. Diese sind häufig sehr nützlich, wenn es darum geht, sich mit der Handelsplattform des Anbieters vertraut zu machen. Gute Erfahrungen haben wir zum Beispiel mit Webinaren und Videos gemacht. Teilweise unterscheiden sich die Broker dabei deutlich in der Ausgestaltung der Schulungsangebote. Um daher einen guten Broker zu finden, kann man zum Beispiel auch unseren großen Broker Vergleich nutzen. Wie gesagt, ist es empfehlenswert, zunächst ein kostenloses Demokonto bei einem Anbieter zu eröffnen.

Insgesamt sollte man daher die Chance nutzen, mit einem Hebel zu traden, solange dies noch möglich ist bzw. solange die Hebel durch die Politik nicht noch weiter verringert werden.

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